Gepflegtes Gedenken am Totensonntag

Die letzten Ruhestätten verdienen in diesen Tagen besondere Aufmerksamkeit. Denn am kommenden Totensonntag gedenken viele Menschen ihrer verstorbenen Angehörigen und Freunde – auch an Wittstocks Gräbern. Damit der Friedhof ein gepflegter Ort ist, an dem Besucher ihrer Trauer ungestört nachgehen können, kümmern sich Beschäftigte der Stephanus-Werkstätten um ein gepflegtes Umfeld. Eine Aufgabe, die sie das gesamte Jahr über tun.

„Die Grünanlagen und Wege sind gepflegt, die Hecken geschnitten und die Gemeinschaftsgrab-anlagen vorbereitet.“ sagt Gruppenleiter Marko Heidinger. Auf dem Friedhof der evangelischen St. Marien Gemeinde in der Meyenburger Chaussee arbeiten derzeit neun Menschen mit Behinderung unter der Anleitung von zwei Mitarbeitern der Stephanus-Werkstätten. Sie pflegen gemeinsam das etwa 6 Hektar große Gelände und können dabei ihre gärtnerischen Fähigkeiten und Neigungen sinnvoll für alle einbringen. „Dabei entwickeln die Beschäftigten nicht nur sozialen Kompetenzen weiter, sondern auch ihre gärtnerischen Fähigkeiten.“ ergänzt der gelernte Gärtner.

In dieser, wie auch in allen anderen Jahreszeiten, gehört auch die Vor- und Nachbereitungen einer Beisetzung und die Pflege der Kriegsgräberstätte auf dem städtischen Teil des Friedhofes Rote Mühle Weg zu den Aufgaben. Eine weitere Gruppe der Stephanus-Werkstätten pflegt die Parkanlage und die beiden Friedhöfe in der Rosa Luxemburg Straße. „Diese Aufgaben übernehmen die Beschäftigten der Stephanus-Werkstätten seit 1993 und entwickeln sich immer weiter.“ sagt der Gruppenleiter Marko Heidinger, der täglich mit vor Ort ist.

Durch die Kooperation mit der evangelischen Gesamtkirchengemeinde und der Friedhofsverwaltung ergibt sich für alle ein strukturierter Tagesablauf mit abwechslungsreichen Tätigkeiten auf dem Friedhofsgelände - je nach Jahreszeit und Anzahl der Beerdigungen. „Nur die private Grabpflege gehört noch nicht dazu.“ ergänzt der Betriebsstättenleiter Bernd Schefke „Firmen und private Auftraggeber können unsere Leistungen in der Grünpflege auch in Anspruch nehmen.“

Die Stephanus-Werkstätten Ostprignitz-Ruppin sind in den Arbeitsbereichen Industrielle Montage und Verpackung, in der Holz- und Metallbearbeitung, im Elektrobereich, der Papierkonfektion, der Näherei, der Grünanlagenpflege und der Hauswirtschaft tätig. Die Betriebsstätte Kyritz hat 204 Werkstattplätze im Berufsbildungs- und Arbeitsbereich sowie 19 Plätze im Förder- und Beschäftigungsbereich. An den Standorten Kyritz, Neuruppin, Wittstock und Heilbrunn bieten die Stephanus-Werkstätten rund 600 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung Arbeit und Ausbildung an. Ziel ist es, sie  für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dazu zählen auch Arbeitstätigkeiten bei Betrieben in der Region.

Die Stephanus gGmbH ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Stephanus-Stiftung. Im Geschäftsbereich Werkstätten verantwortet das diakonische Unternehmen in Berlin und Brandenburg Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation für über 2000 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung. Weitere Informationen finden Sie unter www.stephanus.org.

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