Fachtag Arbeitszeit der Stephanus-Stiftung

Fachtag Arbeitszeit der Stephanus-Stiftung

Fachthemen in Ruhe zu bearbeiten und zu diskutieren, ist besonders beim Thema Arbeitszeit sehr wichtig.

Am 22. März 2017 fand in Berlin-Weißensee der Fachtag „Arbeitszeit-rechtliche Voraussetzungen und organisatorische Umsetzung“ statt. Eingeladen hatte der Bereich Personal unter der Leitung von Dr. Norbert Manterfeld. Teilnehmende waren mehr als 120 Einrichtungsleitungen, Dienstplanerinnen und Mitarbeitervertreterinnen aus Einrichtungen der Stephanus-Stiftung und ihren Tochtergesellschaften.

Das Thema traf auf ein breites Interesse, so dass die Mehrzweckhalle gut gefüllt war. Für die Fachreferate konnten wir zwei ausgewiesene Experten gewinnen. Nicola Fischer vom Verband Diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VDDD) stellte in ihrem Vortrag die rechtlichen Grundlagen zur „Arbeitszeit“ dar. Hier wirken umfangreiche Regelungen aus Gesetzen, den AVR und aus Dienstvereinbarungen. Obwohl auf den ersten Blick Paragrafen für viele ein vermeintlich trockenes Thema sind, war der Vortrag durchweg spannend und unterhaltsam. 

Anschließend präsentierte Hans-Werner Hinnenthal (Asculta Unternehmensberatung) Aspekte der praktischen Umsetzung in ein effizientes Arbeitszeitmanagement im Alltag der sozialen Arbeit. Mit vielen Beispielen aus seiner langjährigen Berufspraxis (u. a. im Personalbereich eines großen diakonischen Unternehmens) gab er interessante Anregungen, wie z. B. eine verlässliche Arbeitszeitplanung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen gelingen kann.

Am Nachmittag setzte sich der fachliche Austausch in drei Workshops fort. Sie wurden geleitet von den o. g. Referenten sowie Florian Sachtleben (Stephanus-Stiftung, IT). Die jeweiligen Moderationen übernahmen Dr. Norbert Manterfeld, Dr. Kathrin Raitza sowie Anne Redmer aus dem Bereich Personal der Stephanus- Stiftung.

Die Teilnehmenden nutzten sehr interessiert diese Möglichkeit, sich vertiefend mit den Schwerpunkten der Fachreferate vom Vormittag sowie mit speziellen Fragen der Umsetzung in unserem Dienstplanprogramm zu beschäftigen.

In allen Workshops gab es über die gesamte Zeit einen sehr spannenden Austausch, u. a. zu folgenden Themenfeldern: Verbindlichkeit der Dienstplanung und wie auf notwendige kurzfristige Anforderungen reagiert werden kann, Nettodienstplan, Mehrstunden - in welchen Fällen können diese angeordnet werden und welche besonderen Bedingungen gelten dabei für Teilzeitbeschäftigte, Flexible Arbeitszeitmodelle, z. B. Stand-by-Dienste, Rufbereitschaft, Arbeitszeitkonten und „Sabbatjahr“ sowie die Abbildung verschiedener Fehlzeiten im Dienstplan.

Die meisten Fragen konnten in den Workshops kompetent und umfassend beantwortet werden. Zu einigen wenigen wird noch ergänzend recherchiert. Die Antworten sind dann auch im Intranet nachzulesen.

Deutlich wurde bei dem oft sehr lebhaften und zum Teil auch kontroversen Austausch aber auch, dass viele Fragen nicht einfach nur arbeitsrechtlich zu lösen sind. Dies gelingt nur durch ein konstruktives Miteinander zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden, das die Interessen aller Beteiligten, d. h. unserer Klienten, der Mitarbeitenden und des Unternehmens berücksichtigt. In den Einrichtungen, wo das gelingt, gibt es meist auch weniger arbeitsrechtliche Fragestellungen.

Der Fachtag „Arbeitszeit“ hat zahlreiche Impulse gesetzt, die wir nun aufnehmen und an verschiedenen Themen in Arbeitsgruppen weiterarbeiten wollen.

Anne Redmer

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