Inklusion DDR: Harald Hauswald Fotoausstellung im Kulturbahnhof Biesenthal

Am 23. Februar 2020, um 16.00 Uhr wird im Kulturbahnhof Biesenthal eine Fotoausstellung mit Arbeiten des bekannten Fotografen Harald Hauswald eröffnet. Die über 50 Fotografien zeigen den Alltag in den damaligen räumlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten diakonischer Einrichtungen in der DDR, in denen Kinder und Erwachsene mit Behinderung oder pflegebedürftige Menschen zuhause waren. Rückblickend sind die Bilder ein eindrucksvolles Dokument christlicher Nächstenliebe in einer vom Sozialismus bestimmten Gesellschaft. Harald Hauswald selbst wird zur Eröffnung anwesend sein.

Mit großer Sensibilität fotografierte Harald Hauswald Menschen, die in der offiziellen DDR nur wenige Beachtung fanden. Inklusion – also ganz normale und gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderung hatte keinen Platz in der sozialistischen Politik. Überwiegend kirchliche Einrichtungen machten sich seinerzeit für die Belange von Menschen mit Einschränkungen stark.

Weil Harald Hauswald in den 80ger Jahren von den DDR Behörden in seiner künstlerischen Arbeit eingeschränkt wurde, stellte ihn der damalige Direktor Werner Braune als Fotograf in der christlichen Stephanus-Stiftung an.

Zur Eröffnung am 23. Februar werden mit Harald Hauswald auch der damalige Direktor der Stephanus-Stiftung, Pastor Werner Braune anwesend sein. Beide berichten von ihren Erfahrungen in der sozial-diakonischen Arbeit im Sozialismus und kommen mit den interessierten Gästen ins Gespräch.

Harald Hauswald, geboren, 1954 in Radebeul, ist Gründungsmitglied der Agentur OSTKREUZ. Inzwischen gab es über 250 Einzelausstellungen von Harald Hauswald zusehen, u.a. in Frankreich, den USA, der Schweiz, in Italien und den Niederlanden. Seine Foto-Reportagen sind u.a. veröffentlicht in GEO, Stern, Zeitmagazin und Das Magazin. 1997 wurde Hauswald mit dem Bundesverdienstkreuz und 2006 mit dem „Einheitspreis – Bürgerpreis zur Deutschen Einheit“ geehrt.

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