Stephanus unterstützt Versöhnungsdienst in Israel

Naila Geißler

Naila Geißler bei ihrer Verabschiedung in der Friedenskirche der Stephanus-Stiftung

Seit vielen Jahren hilft die Stephanus-Stiftung bei der Finanzierung, damit junge Menschen einen Freiwilligendienst mit der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ im Ausland absolvieren können. In diesem Jahr wird Naila Geißler 12 Monate lang in Israel Überlebende der Shoah begleiten und Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag unterstützen.

In einem Sendungsgottesdienst in der Friedenskirche Weißensee wurde Naila Geißler am 5. September von Pfarrerin Tatiana Wagner mit den Segenswünschen der Stephanus-Stiftung verabschiedet.

Naila Ana Geißler (geb. 2003) ist in Berlin aufgewachsen und absolvierte in diesem Sommer ihr Abitur. Neben Deutsch spricht sie auch Spanisch und in beiden Sprachen beherrscht sie zudem die Gebärdensprache. Naila interessiert sich für Bereiche, die mit der Pflege von Menschen zu tun haben. Seit 2019 engagiert sie sich im Schulsanitätsdienst.

Über ihre Motivation sagt sie: „Ich finde es wichtig, ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Daher habe ich mich für diesen Freiwilligendienst entschieden.“ Aufgeregt ist sie noch nicht, wie sie sagt: „Aber das kommt bestimmt noch. Ich freue mich darauf, das Land und die Menschen dort kennenzulernen und die Kultur und Religion vor Ort zu erleben.“

Zusammen mit 20 anderen jungen Freiwilligen ist Naila Geißler am 9. September gut in Israel angekommen. Zunächst absolvieren sie in der internationalen Begegnungsstätte Beit Ben-Yehuda ein Anfangsseminar mit einem Hebräisch-Sprachkurs (Ulpan). Darüber hinaus gibt es Seminareinheiten zur politischen und kulturellen Einführung. Da die Gruppe die Quarantäne aufgrund mehrfacher Tests erfreulicherweise vorzeitig beenden konnte, waren auch schon Ausflüge in die Umgebung und Führungen durch die Jerusalemer Altstadt möglich.

Im Anschluss an das Einführungsseminar beginnen die Freiwilligen ihre Tätigkeiten in ihren Projekten. Naila Geißler wird in Nahariya (an der Nordwestküste, nahe der Grenze zum Libanon) im Projekt Kiwunim Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen im Alltag unterstützen. Darüber hinaus hilft sie im Projekt Amcha mit, einer psycho-sozialen Beratungsstelle für traumatisierte Überlebende der Schoa und deren Nachkommen.

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