Weitere Fördermittel für die Stephanus-Ukrainehilfe eingeworben

Die Frauen mit ihren Kindern aus der Ukraine sind dankbar für die Unterstützung

Die Eskalation des fürchterlichen Krieges in der Ukraine wirkt sich weiterhin auch auf unsere Stephanus-Dienste für geflüchtete Menschen aus. Dabei ist klar, dass der Bedarf an Begleitung und Beratung der betroffenen Menschen deutlich zunimmt. Dem folgend hat unser Bereich Fundraising geschaut, welche Fördermöglichkeiten es für solche Leistungen gibt, um entsprechende personelle Ressourcen bereitstellen zu können. Fündig geworden sind die Kolleginnen Sabine Schmidt und Dr. Liv Koch u.a. bei der Diakonie-Katastrophenhilfe (DKH). Diese hat ein Programm zur finanziellen Förderung von Hilfen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufgelegt.

Die Organisation bewilligte der Stephanus gGmbH im September 2022 ein einjähriges Projekt im Raum Bad Freienwalde, welches Beratungs-, Begleitungs- und Weitervermittlungsangebote für geflüchtete Familien aus der Ukraine dort anbietet. Das Projektvorhaben umfasst eine (halbe) Koordinierungsstelle und bezieht Sprachmittler*innen sowie ehrenamtliche Pat*innen mit ein. Es ist organisatorisch an den „Stephanus-Treffpunkt“ in Bad Freienwalde angebunden und begann am 1. Oktober 2022.  

Ziel ist, den Neuankommenden eine feste Ansprechperson zur Seite zu stellen. Sie ermöglicht eine (Erst-) Orientierung im Alltag sowie zu den regionalen Hilfe- und Freizeitmöglichkeiten.  

 

Wohnungen und Kitaplätze

Im Waldhaus Bad Freienwalde haben sich die geflüchteten Familien gut eingelebt. So hat die Stephanus Kita Fuchsbau bereits drei Kinder aufgenommen und ein Jugendlicher mit Autismus besucht die Laurentiusschule. Beim Sommerfest des Waldhauses bedankten sich die Familien mit einem selbst gemalten Bild bei den zahlreichen Unterstützer*innen, die ihnen das Leben in Deutschland erleichtern.

Da auch weiterhin Wohnraum für geflüchtete Personen dringend benötigt wird, werden derzeit die vier von der Produktionsschule Wriezen renovierten Ein-Zimmer-Wohnungen in Falkenberg möbliert und für einen Bezug vorbereitet. Neben Eigenmitteln der Stephanus-Stiftung stellte die Sparkassenstiftung Märkisch-Oderland einen Betrag von 2.000 Euro zur Verfügung.

Mit Unterstützung unserer Mitarbeitenden und engagierten Ehrenamtlichen ist es in den letzten Wochen gelungen, für ukrainische Familien, die im Oderbruch Zoo Altreetz in den Bungalows untergekommen waren, richtige eigene Wohnungen zu finden.  

Rund 38.000 € wurden von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt für das Projekt „Aufbau Ehrenamt: Hilfen für Geflüchtete (aus der Ukraine)“ bewilligt. Überall dort, wo sich Stephanus für ukrainische Flüchtlinge engagiert, werden daraus Freizeitangebote, Erstberatungen und die Koordinierung der Ehrenamtlichen finanziert.

Im Stephanus Seniorenzentrum Müggelspree (Berlin-Köpenick) lebt seit dem Frühjahr ein pflegebedürftiges älteres Ehepaar aus der Ukraine. Bislang eher provisorisch untergebracht, scheint es nun zu gelingen, dass die beiden in das betreute Wohnen im Haus umziehen können. Dort haben sie mehr Platz und Komfort, der auch dringend benötigt wird.  

Insgesamt wird sich die Stephanus-Stiftung weiterhin auch um geflüchtete Menschen aus anderen Gebieten der Welt kümmern. Die dazu bereits etablierten Angebote entwickeln sich gut, sind jedoch meist nur befristet finanziert. Das bedeutet immer wieder eine Herausforderung für die beteiligten Geschäftsbereiche, die richtigen Menschen für diese Aufgaben zu gewinnen und auch zu halten.

 

Diakon Martin Jeutner

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