Was als Idee und Angebot für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen, Angehörige, Freund*innen und Hinterbliebene, mit anfänglichen wenigen Teilnehmern, begann, wurde Jahr für Jahr von mehr Menschen angenommen.
2019 kam die Friedenskirche der Stephanus-Stiftung mit über 120 Besuchern fast an ihre Grenzen.
Und dann… 2020! Alles veränderte sich. Was blieb, ist die Trauer, und hinzu kamen Isolation und Einsamkeit. Umso größer die Herausforderung Orte, Plätze oder Angebote zum Innehalten zu schaffen. Nur wie? So entstand die Idee, das Ritual des Lichterfestes als Film anzubieten. Auf den Aufruf an alle ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen: „Wer hat Erfahrung, Zeit und Lust, uns bei diesem Projekt zu unterstützen?“, meldete sich Andreas Wieland. Ein erfahrener Ehrenamtlicher mit „Kunstmacke“, so sagt er selbst. Der Beginn einer nunmehr 5-jährigen Zusammenarbeit über das Ehrenamt hinaus.
So entstand 2020 der erste Film „Stephanus Lichterfest 2020“
Im selben Jahr startete die Kooperation mit h&m und dem Store im Forum Köpenick. Zwei Schaufenster, die dem Stephanus-Hospizdienst zur Verfügung gestellt wurden, um hier auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen. Wir haben uns dazu entschieden, diese Gelegenheit zu nutzen. um die Trauerarbeit im Allgemeinen und die Angebote vor Ort zu zeigen und anzusprechen.
Alle gingen davon aus, dass wir 2021 in die „Normalität“ zurückkehren und wir unser Lichterfest wie gewohnt in unserer Kirche feiern dürfen. Es kam anders und es war absehbar, dass wir auch in diesem Jahr mit gravierenden Einschnitten leben müssen.
Nochmal das Lichterfest als Film? Warum nicht neue Wege gehen? Die Idee, den Weg der Trauer und wie diese sich ändert, zu zeigen, wurde geboren. 12 Monate wurde das „neue Projekt“ im Schaufenster begleitet.
Egal, wie es 2022 weitergehen würde – es war klar, wir machen weiter. Es sollte ein besonderes Lichterfest werden. Oft beginnen „große Dinge“ ganz klein. Eine simple Frage öffnet plötzlich unerwartet Räume und Möglichkeiten sich zu erinnern. Ein „kleiner schrumpeliger Luftballon“ füllt sich langsam und wird größer und größer, ändert seine Form und vielleicht sogar die Farbe.
2023 die Rückkehr in die „Normalität“. Das Lichterfest wurde wieder gefeiert wie 2019, und dennoch war es anders. Drei Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Inspiriert von unserem 12-Fragen-Film entstand die Idee von Andreas Wieland zu unserem Projekt „Trauern, Erinnern, Weitergehen“. Die Idee ist, Erinnerungsstücke von trauernden Menschen zu zeigen und die Geschichte dahinter zu erzählen. Das Ganze im öffentlichen Raum in den Schaufenstern von h&m.
12 Monate, 24 Erinnerungsstücke, 24 Menschen, 24 Wege der Trauer und wie sich Trauer verändern kann und Erinnerungen zu guten Wegbegleitern werden.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Nicht nur der HPV feiert sein 25-jähriges Jubiläum, sondern auch unser Hospizdienst. Zu diesem Anlass wollten wir einen kleinen Dankeschön-Film für das Ehrenamt gestalten. Mit der Idee, Erinnerungen und Biografie in den Mittelpunkt zu stellen. Geplant war ein Kurzfilm. 25 Minuten – nicht länger. Schon am ersten Drehtag war uns beiden, Andreas Wieland und Frank Wappler, klar, das wird wohl nichts! Da war er wieder, der „schrumpelige Ballon“. Jeder „Ballon“ hat es verdient, sich in seiner vollen Größe, Form und Farbe zu zeigen. Es wurden 1 Std. 15 Minuten.
2024 „Von Dingen, von Menschen und vom Weitergehen“
Kommen Sie am 15.10.24 um 18.30 Uhr ins Kino Toni zur Filmpremiere (Eintritt frei)!