Bleib dabei!

Beratung für Seniorinnen und Senioren

Unter dem Dach vom Stephanus-Treffpunkt in Bad Freienwalde startet im ersten Quartal des Jahres das Projekt „Bleib dabei“. Es richtet sich an die Zielgruppe der über 60-Jährigen in Bad Freienwalde und Umgebung und wird gemeinsam mit dem Stephanus Seniorenzentrum, der Begegnungsstätte in der Gesundbrunnenstraße sowie von Stephanus-Mobil umgesetzt.

Kerstin Schwandtke verantwortet die Arbeit im Stephanus-Treffpunkt und erläutert: „Wir bieten Seniorinnen und Senioren Beratung zu Leistungen und Hilfsangeboten an, die ihnen zustehen, aber noch nicht angenommen wurden. Z.B. bei Leistungen aus der Pflegeversicherung. Dazu besuchen wir die Interessierten dann auf Wunsch gern zu Hause.“ Zu konkreten Hilfsangeboten können dann auch die passenden Leistungserbringer gesucht werden.
Zunächst für zwei Jahre sind drei Personen für diese Aufgaben vorgesehen. Aktuell sucht die Stephanus-Stiftung geeignete Fachkräfte, die sich für diese Aufgabe gewinnen lassen. Willkommen sind ebenso Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich in der Seniorenarbeit engagieren möchten.

Denn sowohl in der Begegnungsstätte Gesundbrunnenstraße als auch im Stephanus-Treffpunkt sind Informationsveranstaltungen sowie kreative Freizeit- und Bewegungsangebote vorgesehen. „Wir möchten mit unseren Angeboten besonders Menschen ab dem 60. Lebensjahr ansprechen, die gerade im Übergang vom Beruf in die Rente sind“, erläutert Kerstin Schwandtke.

Wenn das gewohnte Arbeitsleben endet, beginnt bei vielen eine schwierige Zeit. Der Kontakt zu früheren Kollegen geht oft verloren und man muss sich im Alltag neu orientieren. Ein sozialer Verlust tritt ein, der auch zu Einsamkeit führen kann. Untersuchungen belegen, dass mit fortschreitendem Alter und Versehrtheit das Alleinsein zunimmt. Deshalb will das künftige Team auch für Hochbetagte geeignete Angebote entwickeln, um sie zur Teilhabe am öffentlichen Leben zu motivieren. Zum Beispiel mit Gesprächsangeboten, Ausflügen oder kulturellen Aktionen.

Kerstin Schwandtke möchte sinnstiftende Angebote und Inhalte für den Alltag anbieten. „Auch ehrenamtlich können sich die Menschen nach dem beruflichen Ausstieg engagieren“, ergänzt die gelernte Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen. Dafür richtet sie eine Ehrenamtsbörse ein, die bei Bedarf auch noch berufliche Perspektiven geben kann. Zum Beispiel mit Minijobs oder Teilzeittätigkeiten.

Dabei wird es auch eine Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft WoBaGe Bad Freienwalde geben, die mehr als 2.000 Wohnungen in der Kurstadt unterhält. Dabei geht es unter anderem auch um die Beratung zu seniorengerechtem Wohnraum.

Finanziert wird das Projekt aus dem Bundesprogramm des Europäischen Sozialfonds „Stärkung der
Teilhabe Älterer - Wege aus der Einsamkeit und sozialen Isolation im Alter“, welches im
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angesiedelt ist. „Deshalb sind alle
Beratungsleistungen und Angebote für die Menschen kostenlos“, betont Kerstin Schwandtke.
Sie hofft, dass die beiden ausgeschriebenen Stellen schnell besetzt werden und die eigentliche
Beratungsarbeit dann endlich starten kann. Denn wegen Corona hat sich der Start des Projektes
schon um einige Monate verzögert.

Dennoch ist Kerstin Schwandtke nicht untätig. Als in der Stadt bekannte und versierte
Ansprechpartnerin beantwortet sie derzeit per Telefon zahlreiche Anfragen rund um soziale
Leistungen. Einige Veranstaltungen sind auch bereits in Planung, sobald die Pandemie weitgehend
überwunden sein wird.

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