Katja Schurig
Katja Schurig

Was mir wichtig ist

Im Januar bat mich Martin Jeutner einen Beitrag für die Rubrik „Was ist mir wichtig?“ für die nächste Rundschau beizutragen. In dieser Zeit habe ich einige Ideen gesammelt, wollte über die Wichtigkeit von Austausch und Vernetzung in Zeiten der Pandemie schreiben. Ich arbeite im Nachbarschaftszentrum Friedrichshagen und erlebe wie wichtig Vernetzung verschiedener Zielgruppen für die Nachbarschaftshilfe ist. Doch dann änderte sich das Weltgeschehen und hat große Auswirkungen in unserem (Arbeits-) Alltag.
 

Seit 2015 arbeite ich in der Stephanus-Stiftung und engagiere mich seitdem im Geschäftsbereich Migration und Integration. Damals waren die meisten überfordert und überrascht von den vielen Menschen, die aus Syrien und angrenzenden Ländern nach Deutschland kamen. Die Stephanus-Stiftung stellte sich dem humanitären Leid und übernahm Verantwortung für eine Notunterkunft in Berlin-Friedrichshagen.
 

Damals war ich noch ganz neu im Unternehmen, fühlte mich oft verloren und überfordert mit der neuen Aufgabe, da ich in der großen Stiftung kaum Kolleginnen und Kollegen kannte.
 

Jetzt erleben wir eine ähnliche humanitäre Krise: Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer verlassen ihr Land und suchen Schutz in anderen Ländern. Schon nach wenigen Tagen nach dem Angriff auf die Ukraine erreichte mich eine Nachfrage vom Vorstand, welche Stephanus-Einrichtungen Unterbringungen für geflüchtete Menschen anbieten könnten. Weiterhin erhielt ich das Angebot von einer Kollegin aus dem Geschäftsbereich (GB) Wohnen und Pflege, die uns mit ihren russischen Sprachkenntnissen bei der Beratung ankommender Menschen unterstützen könne.
 

In diesem Moment wurde mir bewusst, wie wichtig Austausch, Vernetzung und Zusammenhalt innerhalb der Stephanus-Stiftung sind. Wie wichtig es ist, dass wir auch einen Einblick in die Aufgaben und Inhalte der anderen Einrichtungen haben.
 

Daher möchte ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen für die geschäftsbereichsübergreifende Zusammenarbeit bedanken, die in kleinen Alltagssituationen, wie auch in außerordentlichen Lagen, unsere Arbeit für unsere Mitmenschen noch bedarfsgerechter und hilfreicher werden lässt.
 

Zum Abschluss möchte ich noch einen Spruch teilen, an dem ich mich gern orientiere: „Nur wenn wir gut stehen, können wir andere gut halten.“ (Kati Bohnet)

 

Katja Schurig

Leitung Nachbarschaftszentrum Friedrichshagen

GB Migration & Integration

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