Digitale Technologien entlasten in Pflege und Begleitung

Diana Hermann, Harald Thiel und Steffen Schumann

TruDi, ein Info-Truck für Digitalisierung vom Projekt pulsnetz.de, besuchte auf ihrer Jungfernfahrt vom 16. bis 18. März 2022, als erstes die Stephanus-Stiftung in Weißensee und auf dem Ulmenhof.

Mitarbeitende konnten hier neue Technologien in der Digitalisierung ausprobieren und an verschiedenen Workshops teilnehmen. Ob Pflege, Kinderbetreuung oder Beratung - für ganz verschiedene Professionen war etwas bei den Impulsvorführrungen dabei.

So könnten zum Beispiel Pflegekräfte durch Digitalisierung bei der Begleitung unterstützt werden, indem Sensoren Menschen mit einer Hinlauftendenz begleiten und Pflegende auf ihr Verhalten aufmerksam machen.

Die Roboter JAIme und Yanny dagegen können Aufgaben im Besuchermanagement übernehmen, indem sie Menschen erkennen, auf ihrem Weg führen oder Gesundheitszertifikate, wie zum Beispiel Impfausweise, aufnehmen. Virtual-Reality-Brillen bieten innovative Beschäftigungen, wie Spiele, Denkaufgaben oder digitale Reisen. Die Eule Luka liest Bücher vor, sodass Oma auch mit einer Sehschwäche ein Buch mit ihrem Enkel zusammen lesen kann. Wie man sieht, die Einsatzfelder von Digitalisierung auf TruDi scheinen unendlich und sind direkt erlebbar.

Die Digitalisierung soll hierbei nicht als Ersatz von Arbeitskräften, wie in der Industrie, aufgefasst, sondern als eine Entlastung für Pflegekräfte verstanden werden und für mehr Selbstständigkeit bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sorgen.

Vorstand Harald Thiel zeigt sich begeistert von den vielen neuen Möglichkeiten: „Ich finde es toll, dass man ganz praktisch Dinge kennenlernen kann und hoffe, dass so bei uns Berührungsängste mit Digitalisierung abgebaut werden.“

Die Berater*innen Diana Hermann und Steffen Schumann standen mit den Interessierten in einem interessanten Dialog und erläuterten die verschiedenen Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet. „Das Ziel von TruDi ist, dass Menschen in den Bereichen Sozialarbeit, Pflege und Erziehung durch Digitalisierung auf die eigene Gesundheit achten“, erklärt Diana Hermann die Aufgabe von TruDi, dem Digitalisierungs-Truck.

Steffi Maron, Geschäftsbereichsleiterin Wohnen und Pflege, überzeugte sich vor Ort mit ihren Kolleginnen und Kollegen von den vielen Möglichkeiten. „Wir trafen im TruDi-Truck auf anfassbare Technik in großer Bandbreite,“ resümiert sie und führt aus, „Produkte wie der interaktive Tischprojektor, das intelligente Pflegebett oder das Exoskelett sind in einigen unserer Einrichtungen im Geschäftsbereich Wohnen und Pflege bereits im kontinuierlichen Einsatz oder wurden dort erprobt, so dass unsere Kolleginnen und Kollegen einiges an Erfahrungswerten beisteuerten.“

Diese Entlastung ist auch Steffi Maron sehr wichtig: „Wir erlebten mit TruDi einen zukunftsorientierten Austausch, in dem alle Mitarbeitenden digitale Technologien und künstliche Intelligenz mit großem Interesse und wachsender Begeisterung ausprobierten.“

Im Gespräch mit Diana Hermann und Steffen Schumann habe man jedoch auch noch Bedarfe und Baustellen entdeckt, so Steffi Maron. Sie erklärt: „Zum Beispiel bedarf es für eine Vielzahl der vorgestellten Produkte noch der Schnittstelle zu den gängigen Programmen der Pflegedokumentation, damit Digitalisierung Pflege auch real entlastet und damit mehr Zeit für das schafft, was in der Pflege und Betreuung so wichtig ist: die ganz persönliche Interaktion zwischen Menschen.“

Jonathan Harnisch
Mitarbeiter Projekt Soziale Medien

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