Zwischen nachhaltig und höflich – Achtsamkeit beim E-Mail-Verkehr

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ist im Angesicht des immer sichtbarer werdenden Klimawandels das Gebot der Stunde. Immer wieder werden die großen „Klima-Killer“ Flug- und Autoverkehr, Verbrennungskraftwerke und die Bauindustrie genannt.

Was viele jedoch nicht wissen ist, dass auch die Digitalisierung zum Kohlenstoffdioxid-Ausstoß beiträgt. Dabei denkt man bei Digitalisierung eigentlich an einen geringeren Papierverbrauch und Posttransport. Was wir jedoch an Papier und Porto sparen, muss an anderer Stelle wieder bezahlt werden. Denn Digitalisierung kostet vor allem eins: Energie.

Die riesigen Rechenzentren, die nötig sind, um dezentral und 24 Stunden an sieben Tagen der Woche arbeiten zu können, verbrauchen dauerhaft Strom und Wasser zur Kühlung der Server. „Das Versenden einer E-Mail erzeugt 10 Gramm CO2. Bei Anhängen mit einem Megabyte verdoppelt sich der Ausstoß“, berichtet Marianne Wolf, Umweltexpertin des Verbraucher-Service Bayern.

Nun stellt sich die Frage, was man als einzelner Mensch tun kann, wenn ein großer Teil der Kommunikation auf E-Mails beruht. Hier einige Tipps: Schicken Sie zum Beispiel weniger E-Mails mit einem großen Anhang. Verweisen Sie lieber auf Dateien in gemeinsamen Ablagestrukturen oder versenden Sie, wenn es sein muss, komprimierte Dateien. Halten Sie ihre E-Mails so schlank wie möglich. Verzichten Sie auf unnötige Bilder in Ihren E-Mails, die nichts mit ihrem Inhalt zu tun haben. Leeren Sie regelmäßig Ihr Postfach. Melden Sie sich von Newslettern ab, die Sie nicht mehr interessieren und schalten Sie automatische Mail-Benachrichtigungen von Plattformen aus.

Einige einfache Maßnahmen im Überblick:

  • E-Mails nicht Ewigkeiten im Postfach aufbewahren, sondern regelmäßig löschen.
  • Den Papierkorb regelmäßig leeren.
  • Fotos nur in komprimierter Version versenden.
  • Newsletter abmelden, die man nicht mehr benötigt.
  • Automatische Mail-Benachrichtigungen von Facebook und anderen Seiten ausschalten.
  • Auf das Verschicken unnötiger Bilder und Videos verzichten.

Jonathan Harnisch
Mitarbeiter Projekt Soziale Medien

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