Es gibt nicht nur schlechte Nachrichten in diesen Zeiten

Das Stephanus Testzentrum in der Pistoriusstraße

Das Stephanus Testzentrum in der Pistoriusstraße erfreut sich großen Zuspruchs.

Nach über einem Jahr ist die Corona Pandemie noch nicht überstanden. Dennoch gibt es auch gute Nachrichten in diesen Zeiten. Der Impfstatus in den Einrichtungen für Senioren und für Menschen mit Behinderung ist gut. Bei der Mitarbeiterschaft gibt es eine hohe Bereitschaft, wenn es wieder genügend Termine gibt. Auch die Versorgung mit Schutzmaterialien ist ausreichend gesichert.

„Nach wie vor müssen wir alle bekannten Hygiene- und Schutzmaßnahmen in den Stephanus Einrichtungen aufrecht erhalten“, sagt Pastor Torsten Silberbach, Vorsitzender des Vorstandes. Denn auch weiterhin ist das Risiko von Infektionen und Covid-19 Erkrankungen sehr hoch.

Dank der hilfreichen Unterstützung der Bundeswehr konnten in den Einrichtungen von Stephanus Wohnen und Pflege Tausende Schnelltestungen bei Mitarbeitenden, Gästen und Dienstleistern vorgenommen werden. Zahlreiche Soldatinnen und Soldaten haben an fünf Tagen der Woche in den Einrichtungen einen sehr guten Dienst getan.

Die Schnelltests sind sehr wichtig, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus und seiner Mutanten einzudämmen. Schon seit Februar hat die Stephanus-Stiftung deshalb ein eigenes „Schnelltestzentrum“ im neuen Bürogebäude in der Pistoriusstraße in Weißensee eingerichtet. Das können Mitarbeitende, Angehörige sowie Bewohnerinnen, Bewohner und Dienstleister kostenfrei nutzen.

Um das Testzentrum auch personell abzusichern, ist es kurzfristig gelungen, einige Menschen zur Mitarbeit bei Stephanus zu gewinnen. Sie unterstützen nun bei den Testungen in Weißensee und in anderen Einrichtungen. „Diese neuen Kolleginnen und Kollegen sind eine große Hilfe“, freut sich der Kaufmännische Vorstand Harald Thiel. „Ich hoffe, wir können sie dann auch für eine weitere Mitarbeit bei Stephanus begeistern“.

Seit dem 22. März hat der Berliner Senat dieses Corona Testzentrum anerkannt und es steht nun allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Berlin offen. Termine müssen über die Service E-Mail-Adresse https://stephanus.easy2book.de gebucht werden. Schon in der ersten Woche wurde es sehr gut angenommen.

„Die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns sehr wichtig“, sagt Harald Thiel. „Aber wir tragen auch Verantwortung für den Sozialraum um uns herum. Deswegen war es klar, dass wir unsere guten Erfahrungen und Möglichkeiten auch mit anderen teilen“.

Aber Stephanus kann auch noch anders:

Auf Bitten der Senatsverwaltung für Gesundheit wurden im Seniorenzentrum Dr. Harnisch Haus (Berlin-Friedrichshain) für mehrere Wochen die Kurzzeitpflege für eine Notfallpflegeeinrichtung mit 16 Plätzen umgewandelt. So konnten dort an Corona erkrankte, pflegebedürftige Menschen aus Krankenhäusern, anderen Pflegeeinrichtungen oder der Häuslichkeit aufgenommen, versorgt und betreut werden. Die Staatssekretärin für Pflege, Barbara König, bedankte sich für dieses Engagement und schrieb: „In kürzester Zeit haben Sie Notfallkapazitäten bereitgestellt und damit dazu beigetragen, akute Not abzuwenden“.

Die zurückliegenden Monate waren für alle in der Stephanus-Stiftung sehr herausfordernde Zeiten. Eine Menge ist in kürzester Zeit gelungen, viele Mitarbeitende sind über sich hinaus gewachsen, aber teilweise auch an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gestoßen. Nicht allen konnte gleichermaßen eine finanzielle Anerkennung zugedacht werden. Denn die Bundesregierung stellte nur für die Mitarbeitenden in den Pflegebereichen finanzielle Mittel für eine Anerkennung bereit. Dennoch hat der Vorstand entschieden, den Mitarbeitenden in der Eingliederungshilfe ein finanzielles Zeichen der Wertschätzung zukommen zu lassen. „Das hat bei den Leitungen anderer diakonischer Einrichtungen für Unmut gesorgt“, berichtet der Kaufmännische Vorstand Harald Thiel. „Aber es war uns wichtig, mit diesem Signal unseren besonderen Dank für das sehr hohe Engagement auszudrücken“.

Überrascht wurde der Vorstand von einem Brief, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wohnen und Assistenz auf dem Ulmenhof ihren Unmut über mangelnde Unterstützung durch die Stiftungsleitung ausdrückten. Vorstand Torsten Silberbach: „Wir nehmen die Vorwürfe und Sorgen der Kolleginnen und Kollegen sehr ernst und setzen uns intensiv damit auseinander“. Unter Einbeziehung der Mitarbeitervertretung soll es zeitnah Gespräche geben, um Lösungen zu finden.

Martin Jeutner
Pressesprecher Stabsstelle Kommunikation

 

Kalte Hände, warme Herzen

Eine ganz andere Überraschung gab es am 23. März im Haus Müggelspree (Berlin-Köpenick). Sieben Profi-Artisten und -Musiker vom „Varieté Bus“ tanzten Flamenco, spielten Akkordeon, jonglierten und sangen für die Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitenden vor dem Seniorenzentrum.

Die Zuschauer erlebten einen großartigen Auftritt. Sie folgten der Show mit strahlenden Gesichtern an Fenstern, auf Balkonen oder - trotz der Kälte - auch vor dem Haus. Eine Bewohnerin sagte begeistert: „Jetzt haben wir kalte Hände, aber warme Herzen.“ Mit viel Klatschen und Zugabe-Rufen wurden die Künstler für das kreative und kurzweilige „Gute-Laune-Programm“ belohnt. „Diese tolle Show war eine willkommene Abwechslung in schwierigen Zeiten und hat ein wenig unbeschwerte Leichtigkeit in unser Haus gebracht“, freut sich Einrichtungsleiterin Petra Schomacker. Ein Video des Auftritts kann man hier anschauen: https://vimeo.com/528381177

Der Berliner Varieté Bus ist ein Projekt der „KünstlerHilfeJetzt!“. Das ist ein Verein aus darstellenden Künstlerinnen und Künstlern, die unter dem Motto „Herzenswärme trotz(t) Corona“ ein Publikum erreichen wollen, das in diesen Zeiten etwas Ablenkung gebrauchen kann. Im Haus Müggelspree ist die Herzenswärme angekommen. Vielen Dank!

Daniela Schalhorn
Referentin Unternehmenskommunikation

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