Teilhabe und Begegnung im Quartier

Fotoquelle: Archiv Stephanus

Julia Morais wünscht der künftigen Leiterin des Nachbarschaftszentrum Katja Schurig alles Gute und bedankte sich für ihre hervorragende Aufbauarbeit im Stadtbezirk.

Erstes Nachbarschaftszentrum der Stephanus-Stiftung in Berlin-Friedrichshagen

Im historischen Rathaus in Berlin-Friedrichshagen (Stadtbezirk Treptow-Köpenick.) eröffnete die Stephanus-Stiftung am 28. Januar 2019 ein Nachbarschaftszentrum. Es versteht sich als eine erste Kontakt-und Anlaufstelle für Menschen, die alltagsnahe Beratung und Begleitung in verschiedenen Lebenslagen benötigen und suchen. Für geflüchtete Menschen, junge oder alleinerziehende Familien sowie Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, gibt es verschiedene Unterstützungs- und Begegnungsangebote. Darüber hinaus werden Rat- und Hilfesuchende an kooperierende Fachdienste weitervermittelt. Das Projekt verantwortet der Geschäftsbereich Migration und Integration der Stephanus-Stiftung. Die Finanzierung ist für drei Jahre durch das Deutsche Hilfswerk gesichert.

„Es ist unser Ziel, den Menschen im Kiez Hilfe und Unterstützung in speziellen Lebenslagen zu ermöglichen“, sagt Julia Morais, Leiterin des Geschäftsbereiches Migration und Integration in der Stephanus-Stiftung. Geflüchtete Menschen können z. B. ehrenamtlich geführte Deutschsprachkurse belegen. Darüber hinaus erhalten sie Unterstützung bei der Suche nach einer Arbeitsstelle oder Wohnung. Junge Familien mit Kleinkindern können sich u. a. bei Stillgruppen, zur Babymassage oder anderen Elternveranstaltungen treffen. Niedrigschwellige Beratungsangebote zu Leistungsansprüchen, Erziehungsproblemen oder Kitasuche sind in Vorbereitung. Für ehrenamtlich Engagierte wird es Fortbildungsangebote geben.

Zur feierlichen Eröffnung kamen zahlreiche Gäste, unter ihnen auch Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD). In seiner Ansprache sagte er: „Nachbarschaftsarbeit kann es nicht zu viel geben.“ Eine Besonderheit des Nachbarschaftszentrums bestehe vor allem darin, „dass jeder Mensch willkommen ist, unabhängig von Alter, Herkunft und Religionszugehörigkeit“, so Oliver Igel. „Außerdem darf jeder, egal in welcher Lebenslage er sich befindet, eine individuelle Beratung erwarten“, erklärt der Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick.

„Wir bauen das nachbarschaftliche Netzwerk von ehrenamtlichen und professionellen Hilfestrukturen weiter aus“, erläutert Julia Morais. Vorhandene Angebote werden fortgeführt, neue Angebote entwickelt und miteinander abgestimmt, um Doppelstrukturen zu vermeiden. Fehlende soziale oder familiäre Strukturen fängt das Netzwerk auf, ermöglicht soziale Teilhabe und vermeidet Isolation.

„In Friedrichshagen gibt es jetzt einen Ort, der für alle Menschen im Quartier offen ist und von ihnen mitgestaltet werden kann“, freut sich Julia Morais am Eröffnungsabend. Auch Kooperations- und Netzwerkpartner nutzen die Räume, um ergänzende Angebote zu schaffen (z.B. der Verein BürgerRathaus Friedrichshagen). Das Stephanus-Nachbarschaftszentrum im früheren Rathaus ist barrierefrei und liegt verkehrsgünstig an der Bölschestraße. Die neue Einrichtung der Stephanus-Stiftung wird von Katja Schurig geleitet, die über exzellente mehrjährige Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten und ehrenamtlich Engagierten verfügt. „Ich erhoffe mir ein Mehr an Miteinander und vor allem viele interessante Begegnungen zwischen Alteingesessenen und neuen Friedrichshagenern“, erklärt Katja Schurig. Außerdem wünscht sich die Einrichtungsleiterin, „dass das Nachbarschaftszentrum von den Menschen im Kiez gut angenommen wird und dass viele Mitgestaltungsimpulse eingebracht werden.“

Andreas Bauer,
Volontär
Martin Jeutner,
Leiter Stabsstelle Unternehmenskommunikation

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