Gegen den Pflegenotstand

Junge Menschen für die anspruchsvolle Pflegeausbildung zu gewinnen ist eine der größten Herausforderungen in der Altenhilfe.

25 neue Auszubildende in der Pflege bei Stephanus

In den Wohn- und Pflegeeinrichtungen der diakonischen Stephanus gGmbH haben im September 2017 insgesamt 25 junge Menschen eine Pflegeausbildung begonnen. In den Berliner Einrichtungen des gemeinnützigen Unternehmens starteten 15 junge Menschen ins Berufsleben, 10 in den Brandenburger Einrichtungen. Damit absolvieren derzeit 75 Auszubildende eine Ausbildung in den 16 Wohn- und Pflegeeinrichtungen der Stephanus gGmbH.

 „Junge Menschen für eine Ausbildung und dann auch für die Arbeit in der Pflege zu gewinnen, ist eine unserer größten Herausforderungen“, sagt Sabine Sickau, Geschäftsbereichsleiterin Wohnen und Pflege der Stephanus gGmbH. Deshalb genießt auch die Begleitung der Auszubildenden in den Stephanus Wohnen- und Pflegeeinrichtungen einen hohen Stellenwert.

Derzeit wird das Ausbildungskonzept überprüft und überarbeitet. Es sieht u. a. mehr Zeit für Anleitung und Begleitung vor als bisher. „Wir haben erfahrene Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter als Praxisanleiter berufspädagogisch geschult, damit sie die jungen Menschen in ihrer Ausbildungszeit optimal begleiten“, erläutert Sabine Sickau.

Der Stephanus gGmbH sei sehr wichtig, dass nicht nur die Arbeit in sozialen Berufen deutlich attraktiver wird. Insbesondere schon die Ausbildung junger Menschen bedarf einer großen Priorität und Sorgfalt. Deshalb hat sich die Geschäftsführung auch für die Erhöhung der Ausbildungsvergütung eingesetzt. Jedoch sei diese noch sehr entwicklungsfähig und werde in der Pflege von den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Einrichtungen mitfinanziert.

„Wir müssen die Vergütung der Ausbildung und die Arbeit in der Pflege deutlich attraktiver gestalten können“, fordert Sabine Sickau. Es sei sehr schwierig, die Ausbildungskosten auf die Bewohner der Einrichtungen umzulegen. In den 16 Stephanus Wohnen- und Pflegeeinrichtungen wird die Erstausbildung (in der Regel drei Jahre) zur Pflegefachkraft angeboten, aber auch die berufsbegleitende Ausbildung. Darüber hinaus sind die Stephanus Einrichtungen als Orte für Berufspraktika sehr gefragt.

Allein in Brandenburg leben rund 112.000 pflegebedürftige Menschen. Mehr als die Hälfte ist über 80 Jahre alt. Deswegen ist der Bedarf an Pflegekräften hoch. „Allen, die eine Ausbildung bei Stephanus erfolgreich abgeschlossen haben, können wir einen sicheren Arbeitsplatz anbieten“, sagt Sabine Sickau. Zwar nicht immer am gleichen Ort, aber im Unternehmen auf jeden Fall.

Martin Jeutner
Leiter Unternehmenskommunikation

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