Seit 140 Jahren in Berlin-Weißensee: Die Stephanus-Stiftung wächst weiter

Grundsteinlegung in der Pistoriusstraße in Berlin-Weißensee

Ganz offiziell: Die Vorstände Harald Thiel (li.) und Torsten Silberbach (r.) mit dem Bereichsverantwortlichen für Projektentwicklung und Architektur Ole Roggel bei der feierlichen Grundsteinlegung in der Pistoriusstraße in Berlin-Weißensee

Grundsteinlegung für ein neues Gebäude an der Pistoriusstraße: Die Stephanus-Stiftung und ihre Tochtergesellschaften lassen dort Räume für soziale Dienste, Gastronomie und Verwaltung entstehen.

Die Stephanus-Stiftung expandiert. Am 15. Oktober 2018 wurde an der Pistoriusstraße der Grundstein für einen neuen Gebäudekomplex gelegt. Geladen waren Pressevertreter, Leute aus der Nachbarschaft und Mitarbeitende. Das Gelände an der Pistoriusstraße in Berlin-Weißensee grenzt an den Traditionssitz in der Albertinenstraße an und soll ihn vergrößern.

Kernstück des entstehenden Neubaus ist eine alte Elektrofabrik aus DDR-Zeiten. Der alte Backsteinbau wird vollkommen entkernt und sukzessive zu einem modernen Arbeits- und Bürogebäude verwandelt, das ringsum durch Neubauten ergänzt wird. Der moderne Bau soll „die weitere Öffnung der Stiftung nach außen“ repräsentieren, so Vorstand Harald Thiel. Das neue Gebäude wird über 120 Arbeitsplätze beherbergen.

Der Stephanus-Kinderhospizdienst, der 2017 seine Arbeit aufgenommen hat, bekommt hier im Pförtnerhäuschen ein eigenes Büro. Hinzu kommen mehrere Besprechungsräume, ein Bistro und Arbeitsplätze für die Verwaltung und beispielsweise für die Unternehmenskommunikation. Diese Arbeitsplätze waren bisher auf dem Stiftungsgelände in Berlin-Weißensee verteilt und werden nun zusammengezogen.

Das neu gebaute Areal wird ca. 3400 Quadratmeter umfassen und wird durch den „Stephanus-Weg“ mit dem bereits vorhandenen Campus verbunden.

Das geplante Bistro soll regionale Küche anbieten. Die Zutaten dafür sollen an den Außenstandorten der Stiftung angebaut und geerntet werden. In der Küche und am Tresen werden in erster Linie Menschen mit Behinderung eingesetzt. Der entstehende Campus soll „als Abbild der Stephanus-Stiftung“ verstanden werden, sagt Vorstandsmitglied Harald Thiel. Mitarbeitende mit und ohne Behinderung, Anwohner, Gäste, Geschäftskunden - der neue Knotenpunkt soll nicht nur als Repräsentationsbau und moderner Arbeitsplatz gesehen werden, sondern vor allem auch als ein Ort der Begegnung. Dem Vorstandsvorsitzenden Pastor Torsten Silberbach war es in diesem Kontext wichtig zu betonen, dass „wir uns hier nicht hinter den neuen Backsteinmauern verstecken werden“.

Der Umzug von Mitarbeitenden in den Neubau schafft auch Raum für Neues. Der frei werdende Platz auf dem bisherigen Campus ist schon verplant. So sollen weitere soziale Angebote entstehen. Zum Beispiel kann sich die Stephanus-Schule vergrößern und wird einen neuen Hort erhalten.

Wenn eines Tages unsere Nachkommen den Grundstein des entstehenden Gebäudes freilegen sollten, werden sie typische Zeugnisse der Stephanus-Stiftung und unserer Zeit vorfinden. In der luftdicht verschlossenen „Zeitkapsel“, die in den Grundstein einbetoniert wurde, waren unter anderem eine Tageszeitung, die Baugenehmigung und Pläne des Bauvorhabens, außerdem die Satzung der Stiftung, das Bürokonzept, Fotos der Liegenschaft vor dem Baubeginn und die letzte Ausgabe der Rundschau.

Andreas Bauer
Volontär Unternehmenskommunikation

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