Upcycling macht Mode

Zwei Frauen stellen Mode vor

Im Frauenzentrum Treptow-Köpenick verbindet „Slow Fashion der Kulturen“ Menschen verschiedener Generationen und Kulturen.

Mit einer bunten Modenschau fand am 17. Oktober das Projekt „Slow Fashion der Kulturen“ seinen Abschluss. In der „Kunstanstalt Köpenick“ des KuKuK e.V. Berlin zeigten die Teilnehmerinnen auf dem Laufsteg ihre Design-Unikate, die sie während eines Upcycling-Workshops selbst geschaffen haben. Initiiert wurde das kreative Projekt von Stephanus Mitarbeiterin Ute Jaroß vom Frauenzentrum Treptow-Köpenick. Hier ist ihr Bericht:

Die Modebranche ist die zweitgrößte Umweltverschmutzerin der Welt, und die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen der Textilarbeiterinnen sind bekannt. Slow Fashion ist der Gegenentwurf: nachhaltige Mode, die umweltfreundlich hergestellt und lange getragen wird. Das Thema Mode ist der „Türöffner“ zum übergeordneten Thema Nachhaltigkeit. So unterschiedlich und individuell Mode auch sein kann und sein soll, so haben wir ein gemeinsames Interesse, unser Weltklima zu erhalten und nachhaltig zu verbessern. 

Langsame Mode ist umweltfreundliche Mode

Deshalb haben wir im vergangenen Jahr das Projekt „Slow Fashion der Kulturen. Langsame Mode. Mode und Kreativität verbindet“ eingereicht. 

Damit wollten wir ein Bewusstsein schaffen und zeigen, dass „Slow Fashion“ eine soziale und vielfältige Alternative zur schädlichen „Fast Fashion“ bietet. Über einen Zeitraum von zwölf Monaten, immer wieder mit großen, pandemiebedingten  Unterbrechungen, wurden die Teilnehmenden im Rahmen eines Workshops von der Designerin Jana Pfarr angeleitet. Sie machte die interessierten Frauen mit der Umgestaltung von Secondhand-Textilien sowie mit unterschiedlichen Fertigungstechniken vertraut. So entstand z. B. aus einem Vorhang ein galanter Hosenanzug und aus einer Decke ein praktischer Poncho.

Insbesondere die Diversität der Teilnehmenden, verschiedene Generationen und die unterschiedliche Herkunft sorgten für die Vielfalt der Ideen. Im Projekt entstanden inspirierende Gespräche und letztendlich auch Freundschaften. Ein Podcast und ein kurzer Film dokumentieren die gewonnenen Erkenntnisse, Erfahrungen und den Spaß am gemeinsamen Kreativprozess.

Mit Slow Fashion kann jeder und jeder dazu beitragen, dass der Verbrauch von Rohstoffen verlangsamt und die Belastung von Mensch und Umwelt gesenkt wird.

Im YouTube-Kanal der Stephanus-Stiftung befindet sich ein Video der Modenschau.

Ute Jaroß
Stephanus-Stiftung
Frauenzentrum Treptow-Köpenick

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