Neue Berufschancen für Jugendliche in MOL

Neue Berufschancen für Jugendliche in MOL

Leckere Salate und kreative Häppchen - die Feierstunde in Seelow war für Tristan (links) und Alex eine gute Gelegenheit zu zeigen, was sie bereits gelernt haben.

Mit einem feierlichen Empfang am 26. Januar 2017 wurde die Cafeteria des Oberstufenzentrums Märkisch-Oderland in Seelow offiziell an die gemeinnützige Produktionsschule Märkisch-Oderland übergeben. Diese Einrichtung verantwortet die Stephanus Tochtergesellschaft firmaris im Auftrag des Landkreises Märkisch-Oderland.

Zur Feierstunde in der Aula des Seelower Oberstufenzentrums konnte firmaris Geschäftsführerin Sylvia Werth zahlreiche Gäste begrüßen, unter ihnen auch Landrat Gernot Schmidt. In seiner Ansprache dankte er den Verantwortlichen dieses Projektes und sagte: „In unserer offenen Gesellschaft brauchen wir alle und jeden.“ Die Angebote der Produktionsschule seien wirklich gut, so dass anschließend jeder mit seinen Fähigkeiten einen Platz in der Gesellschaft finden könne.

Schon mit Beginn des Schuljahres im September 2016 übernahm der Standort Wriezen der Produktionsschule MOL die Verantwortung für die Cafeteria im Oberstufenzentrum Seelow. Täglich nutzen rund 100 Schüler*innen und Lehrer*innen die Speisenangebote, die von zwei erfahrenen Mitarbeiterinnen und zwei bis drei Jugendlichen frisch zubereitet werden.

Einer von ihnen ist Alex Gosda. Der 18-jährige junge Mann aus Seelow hat bisher überwiegend in der Cafeteria gelernt und wird nun auch die anderen Ausbildungsangebote der Produktionsschule kennenlernen. Zum Beispiel kann er sich in den Bereichen Holzbau, Medien oder Hauswirtschaft ausprobieren. „Ich kann mir gut vorstellen, dass ich einen gastronomischen Beruf erlerne, denn ich backe sehr gern und probiere gern neue Rezepte aus“, berichtet er.

Veronika Schröder, Leiterin des von der firmaris gGmbH betriebenen Standortes Wriezen, erläutert, warum sich das Oberstufenzentrum in Seelow besonders gut für das Bildungskonzept eignet: „Kern des Ansatzes der Produktionsschule ist, Jugendlichen eine Berufsorientierung mit einem möglichst realistischen Praxisbezug anzubieten. Unter betriebsähnlichen Strukturen werden Lernen, der Erwerb eines Schulabschlusses und das Herstellen von Produkten sowie das Anbieten von Dienstleistungen für den freien Markt miteinander verbunden.“

Finanziert wird die Produktionsschule MOL aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie vom Landkreis Märkisch-Oderland. Darüber hinaus erwirtschaften die Teilnehmenden entsprechend des pädagogischen Konzeptes mit ihren Angeboten weitere Mittel.

Der gemeinnützige Jugendhilfeträger firmaris bietet zusammen mit dem in Strausberg ansässigen Sozialen Hilfeverband Strausberg e. V. in der Produktionsschule MOL 32 Jugendlichen aus Märkisch-Oderland berufsvorbereitende Bildungsangebote an. Die Cafeteria des Oberstufenzentrums in Seelow ist nun ein neuer Lern- und Praxisort des Wriezener Standortes.

Und das Buffet zum Empfang wurde von den Jugendlichen der Produktionsschule selbst hergestellt. Die zahlreichen, überwiegend jugendlichen Gäste nahmen diese seltene Gelegenheit ohne zu zögern in Anspruch und staunten nicht schlecht über die schmackhaften Salate, die kreativen herzhaften und süßen Spieße und deftigen Buletten. Alex Gosda hatte alle Hände voll zu tun, um die sehr begehrten frischen Waffeln zu backen.

Martin Jeutner
Leiter Unternehmenskommunikation

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