Leben bis zuletzt, wo man zuhause ist

Stephanus-Wohnangebote lassen einen Wunsch Realität werden

Aus dem Gedanken, sterbende oder schwer erkrankte Menschen mit Behinderungen bis zuletzt betreuen und begleiten zu können, wurde bei Stephanus ein konkreter Plan. Und der ist jetzt umgesetzt und beginnt zuwirken: 21 Mitarbeitende an 10 Standorten in Berlin und Brandenburg haben ihre Weiterbildung „Palliative Care“ abgeschlossen und wirken nun als Fachleute, Ansprechpartner und Multiplikatoren direkt vor Ort.

Über eineinhalb Jahre haben sich diese Mitarbeitenden berufsbegleitend mit körperlichen, psychosozialen und spirituellen Bedürfnissen erkrankter Bewohner auseinandergesetzt. Dozenten aus unterschiedlichen Professionen haben sie für die Begleitung der Betroffenen,aber auch deren An- und Zugehörigen sensibilisiert. Die Lehrinhalte dieser Weiterbildung entsprechen den Anforderungen der europäischen Palliativgesellschaft. Sie ermöglichen die Kompetenzentwicklung zur beratenden Palliativkraft. Über die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin ist „Palliative Care“ zertifiziert.

Der Begriff „Palliative“ ist dem lateinischen Wort „Pallium“ entnommen und bedeutet ummanteln. „Ein schöner Begriff,wenn man sich den Sinn eines Mantels überlegt“, sagt Kursleiterin Barbara Hartmann vom Institut für Hospizkultur und Palliative Care. „Ein Mantel schützt,wärmt und ermöglicht das Gefühl der Geborgenheit. Allerdings verhinderter nicht die Faktoren, die einen Mantel notwendig machen.“ Dass Menschen an einer schweren Erkrankung oder an den Gebrechen des Alters leiden und sterben,könne man nicht verhindern, so Hartmann.„Wir können aber erfragen oder wahrnehmen, was er oder sie braucht,um sich in dieser Zeit geborgen und sich des Lebens froh zu fühlen.“ Dieses individuell angepasste Handeln drücke das englische Wort „Care“, aus, das „sorgen,pflegen, begleiten“ bedeutet.„Jetzt haben wir die Voraussetzungen für eine ganzheitliche Begleitung bis zuletzt geschaffen“, sagt Kerstin Leisterer, Referentin im Geschäftsbereich Wohnen und Assistenz, die diese Weiterbildung initiiert und organisiert hat. Christine Menhold, Mitarbeiterin in der Ambulanten Betreuung Pankow, ergänzt: „Darüberfreuen wir uns alle, die diese Weiterbildung gemacht haben.“ Neben der Arbeit vor Ort werden die Kollegen auch weiterhin vernetzt bleiben, um sich bei dieser anspruchsvollen Aufgabe zu unterstützen und weiterzuentwickeln.

Esther Hoffmann,
Referentin Unternehmenskommunikation

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