Bildung und Nachhaltigkeit

Fotoquelle: Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg, J. Müller

Schülerin Annekatrin Thormeier (rechts) und Schulleiterin Antje-Angela Uibel (2.v.l.) nehmen die Auszeichnung von Umweltstaatssekretärin Carolin Schilde (l.) entgegen.

Die Waldhofschule in Templin mit dem Brandenburger Naturschutzpreis geehrt

Mit dem „Brandenburger Naturschutzpreis“ wurde in diesem Jahr die Waldhofschule der Stephanus-Stiftung in Templin (Landkreis Uckermark) geehrt. Die „Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg“ würdigte mit dieser Auszeichnung das außergewöhnliche Schulwaldprojekt der evangelischen Bildungseinrichtung. Darin beschäftigen sich Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung oder Förderbedarf aus verschiedenen Bildungseinrichtungen mit der ökologischen Nutzung und Umgestaltung des 700 Hektar großen Templiner Forstes.

Zur feierlichen Auszeichnung am 13. September 2019 kam Brandenburgs Umweltstaatssekretärin Carolin Schilde in die Waldhofschule. Die Politikerin würdigte die vielschichtigen Unterrichtseinheiten und sagte: „Hier sammeln die Kinder eindrucksvolle Erfahrungen in der Natur und tragen in modellhafter Weise zu einem nachhaltigen, selbstreflektierten Denken und Handeln bei.“

Satzreiter: Umwandlung zu einem Mischland mit 750.000 neu gepflanzten Bäumen
Für die Waldhofschule nahmen Schülerin Annekatrin Thormeier (Foto) aus der Sekundarstufe und Schulleiterin Antje-Angela Uibel die Auszeichnung entgegen. Antje-Angela Uibel: „Unser Ziel ist, dass alle im Schulwald die Vielfalt der Natur mit all ihren Sinnen erspüren und erleben. Dabei erkennen die Schülerinnen und Schüler auch ihre Mitverantwortung für die Erhaltung der Naturschätze.“

In verschiedenen Unterrichtseinheiten und Bildungsprojekten erleben die Kinder und Jugendlichen die vielfältige Dynamik und Vernetzung aller Lebensvorgänge in der Natur. Dabei erhalten und pflegen sie seltene Lebensräume wie Moore, Streuobstwiesen, Bruchwälder oder alte Buchenwälder.

Schulförster Joachim Lange: „Wir sind auch dabei, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften. Das bedeutet, wir verjüngen den Wald und bauen ihn wieder zum ursprünglichen Mischwald um.“ Mit diesem Ansatz konnten in den letzten Jahren rund 40.000 Festmeter Holz geschlagen und verkauft werden. Anschließend pflanzten die Schülerinnen und Schüler sowie Beschäftigte mit Behinderung der Stephanus-Werkstatt rund 750.000 Laub- und Nadelbäume. So sind bereits 50 Prozent der Fläche in einen Mischwald umgewandelt.
Die Erfolge dieses außergewöhnlichen Bildungsprojektes sind auch ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit mit der Kommune Templin, mehreren Kindertagesstätten, der Oberschule und dem Gymnasium in Templin sowie der Stephanus-Stiftung mit den Werkstätten und Wohnbereichen für Menschen mit Behinderung.

Seit 1998 zeichnet die „Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg“ richtungsweisende Leistungen im Bereich des aktiven, praktischen Naturschutzes, der nachhaltigen Landnutzung oder auch in der Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung aus.

Martin Jeutner 
Leiter Stabsstelle Unternehmenskommunikation

 

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