…was mir wichtig ist? Die Fragen, die unser Leben an uns stellt, zu formulieren und nach Antworten zu suchen.

In besonderer Weise trifft das auf meine Begleitung von sterbenskranken und sterbenden Menschen sowie deren Zugehörigen zu.

Was macht unser Leben am Ende aus und was braucht es dann?

Und was muss ich heute und morgen lernen, dass mein Leben bis zuletzt gelingen kann?

Zu einer der vielen Lebensaufgaben möchte ich Sie einladen:

Was halten Sie von Leichtigkeit? Wie wäre es, wenn wir ein Jahr der Leichtigkeit ausrufen würden? Ich meine nicht, der Leichtsinnigkeit, nein. Ich meine damit, die Möglichkeit zu nutzen, Dinge anders zu tun als sonst.

Gnädiger auf alles zu schauen, was uns begegnet, zum Beispiel. Sich öfter zu fragen: Wie würde ein Kind spielerisch reagieren? Das Glas halb voll zu sehen. Der Angst ein „Dennoch“ entgegenzusetzen. Lustvolles zuzulassen. Der Freude, dem Lachen, dem Wagnis in uns Raum zu verschaffen. Uns selbst Aufmerksamkeit zu schenken. Wohlwollend mit uns und den anderen umzugehen.

Kann sein, dass man uns belächelt, uns für naiv hält. Kann sein, dass beides miteinander Hand in Hand gehen muss, Sorglosigkeit und Verantwortung, denn wir sind nicht allein auf der Welt.

Kann sein, dass wir die Vorstellung vom „richtigen Leben“ loslassen müssen, uns für die Gedanken und Ängste unserer Mitmenschen sensibilisieren müssen, um zu verstehen. Es kann sein, dass wir neu definieren müssen, was wir wirklich brauchen zum Leben.

Und es kann sein, dass unser Leben reicher, voller, abenteuerlicher und fröhlicher wird, wenn wir ab und an aussteigen aus dem gewöhnlichen Trott und uns weiten und das Leben tanzen, so wie es ist.

Ich wünsche Ihnen eine frohe und leichte Zeit.

Behalten Sie den Mut und Ihr Lachen und bleiben Sie gesund!

Liebe Grüße aus Engelsburg

Thomas Tiede
Leiter Wohnen und Assistenz Engelsburg