Eine dritte Chance zum Beruf: Einladung zum Frühlingsfest in der Produktionsschule Wriezen

Die Stephanus Produktionsschule Wriezen beteiligt sich am 10. Mai 2023 am bundesweiten Aktionstag der Produktionsschulen und Jugendwerkstätten. Aus diesem Anlass lädt die Bildungseinrichtung zu einem Frühlingsfest ein.

Interessierten Gästen stellen die Jugendlichen die drei verschiedenen Lern- und Arbeitsfelder vor: Der Garten- und Landschaftsbau lädt zum Zuschauen und Mitmachen ein. Die Holzwerkstatt macht verschiedene Projekte begreifbar. Küche und Hauswirtschaft kochen eine leckere Suppe und backen frischen Kuchen. Darüber hinaus können die Gäste Holz- und Dekorationsarbeiten erwerben, die aus schuleigener Produktion stammen.

Termin:     10. Mai 2023, 10.00 bis 14.00 Uhr
Adresse:   Gartenstraße 9, 16269 Wriezen
Kontakt:    Maren Timm, psmol.wriezen@stephanus.org 

„Jungen Menschen öffnen wir eine neue Tür“, sagt Leiterin Maren Timm. „Hier bekommen sie eine dritte Chance, sich über den Weg praktischen Lernens neu auszuprobieren und beruflich zu orientieren.“ Dabei werden die aktuell 14 Jugendlichen von vier Mitarbeiter*innen unterstützt und begleitet. 

Jugendliche motivieren

In diesem Sommer beenden einige Teilnehmer*innen ihre Zeit an der Produktionsschule. Maren Timm: „Nun besteht die Herausforderung darin, die jungen Leute in ein passendes Praktikum zu bringen und sie zu bestärken, dieses auch abzuschließen“. Deshalb ist eine wesentliche sozialpädagogische Aufgabe in der Produktionsschule, die Jugendlichen zu motivieren, pünktlich zu erscheinen und ergebnisorientiert zu arbeiten. 

Chancen verbessern sich durch Bildung

In Deutschland verlässt in jedem Jahr eine hohe Zahl an Schüler*innen das Bildungssystem ohne oder mit schlechtem Abschluss. Für diese benachteiligten Jugendlichen gibt es keine stabilen Übergänge in ein existenzsicherndes Erwerbsleben. Die Produktionsschulen verstehen sich als die Brücke zur Arbeitswelt. Sie verbessern die Chancen, fördern die individuellen Potentiale und machen die eigenen Lernfortschritte sichtbar. Ziel ist, dass die Jugendlichen im Anschluss eine Schule besuchen oder eine Berufsausbildung oder eine andere Maßnahme der beruflichen Bildung beginnen. Dafür stehen derzeit in Brandenburg rund 200 Plätze an den Produktionsschulen zur Verfügung. 

Produktionsschulen dauerhaft anlegen

Der Bundesverband Produktionsschulen fordert, diese Bildungseinrichtungen als dauerhaften Teil beruflicher Bildung auszugestalten und als Chancenverbesserungssystem anzulegen. Es setzt an den individuellen Potenzialen an, ist dualisiert, macht Lernfortschritte sichtbar und ist durch regionale Zusammenarbeit geprägt. (https://meine-dritte-chance.de/) 

Die Produktionsschule Märkisch-Oderland in Trägerschaft der Stephanus gGmbH agiert in einem Trägerverbund an zwei Standorten im Landkreis MOL. Die Stephanus gGmbH und der Soziale Hilfeverband Strausberg e. V. arbeiten als freie Träger der Jugendhilfe an zwei Standorten im Landkreis Märkisch-Oderland (Wriezen und Strausberg) eng zusammen. 
Die Stephanus gGmbH ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Stephanus-Stiftung und Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

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