Homeschooling: Digital ist gut - soziale Kontakte sind auch wichtig

Für Kinder und Jugendliche, die in familiengelösten Betreuungsformen leben, ist Homeschooling eine
besondere Herausforderung. Das betrifft auch die 49 Kinder und Jugendlichen, die in den
Wohngruppen der Stephanus-Stiftung zu Hause sind. Die technische Ausstattung mit Laptops oder
Tablets in den Einrichtungen war überschaubar. Es gab nur wenige Endgeräte, die sich mehrere teilen
mussten.

Da die zusätzliche Finanzierung dafür problematisch war, startete die Stephanus-Stiftung im Januar
einen Spendenaufruf. Dem folgten zahlreiche Personen, u. a. die Landtagsabgeordnete Carla
Kniestedt (Bündnis 90/Die Grünen). Insgesamt konnten von den eingegangenen Spenden drei neue
Geräte angeschafft werden.

Unterstützung kam auch noch durch die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie sorgte dafür,
dass sieben ausrangierte, aber noch gut zu gebrauchende Geräte ebenfalls zur Verfügung gestellt
wurden.

Einladung zum Pressetermin am
Donnerstag, den 3. Juni, 15.00 Uhr, Engelsburg 1, 17268 Milmersdorf

Die Landtagsabgeordnete Carla Kniestedt und die Kreistagsabgeordnete Birgit Bader besuchen die
Wohneinrichtung „Haus am Seenkreuz“ der Stephanus-Stiftung im Ortsteil Engelsburg. Die beiden
Politikerinnen informieren sich dort über die aktuelle Situation in der integrativen Wohngruppe und
kommen mit Leiterin Rita Koschnitzke ins Gespräch.

„Wir sind für diese tolle Unterstützung sehr dankbar“, freut sich Rita Koschnitzke. Sie verantwortet im
Raum Templin vier Einrichtungen für Kinder und Jugendliche der Stephanus-Stiftung. „Jetzt können
die Kinder und Jugendlichen im Wechsel an den digitalen Lernformaten der Schulen teilnehmen“.
Dabei beobachtet sie mit ihrem Team, wie die Kinder und Jugendlichen unter den Einschränkungen
leiden. „Wir haben Sorge, dass die Kinder psychische Auffälligkeiten davon tragen“, sagt Rita
Koschnitzke. Es fehlen einfach auch die sozialen Kontakte außerhalb der Einrichtungen, das Lernen
im Klassenverband und die Aktivitäten in den Vereinen. Die Mitarbeitenden sind sehr bemüht, das
Leben in den Gruppen abwechslungsreich zu gestalten, können aber die bestehenden Bedingungen
nicht ausgleichen.

Nun aber hoffen alle, dass es nach den Ferien wieder weitgehend normal weitergehen kann. Denn
auch die Mitarbeitenden standen in den letzten Monaten unter einem zusätzlichen Arbeitsdruck. „Das
Vermitteln bzw. Wiederholen von Lerninhalten als auch die Kontrolle der Aufgaben nehmen doch sehr
viel Zeit in Anspruch“, sagt Rita Koschnitzke.

Die Stephanus gGmbH ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Stephanus-Stiftung. Im
Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie verantwortet das diakonische Unternehmen insgesamt
18 Angebote in Berlin und Brandenburg. Mehr als 130 Mitarbeitende begleiten und betreuen Kinder,
Jugendliche und Familien in deren unterschiedlichen Lebenssituationen.

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