Neue Beratungsstelle für traumatisierte Zugewanderte in der Prignitz

Die Stephanus-Stiftung eröffnete in der Wittenberger Bahnstraße 22 das „Informations- und
Beratungsbüro für Migrantinnen und Migranten in der Prignitz“. Gleichzeitig ist das Büro eine Anlauf und
Begegnungsstelle für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Kathrin Eschenbacher
koordiniert die Angebote. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die „Migrationsberatung für Erwachsene“
(MBE) sowie „Kontakt, Information und Selbsthilfe für traumatisierte Zugewanderte (KIS)“.

Einladung zum Pressegespräch am 1. Oktober 2020 um 9.30 Uhr
Ort:          Perleberger Straße 24, 19322 Wittenberge
Kontakt:   Kathrin Eschenbacher, Mobil: 01511 888 79 02

„Wir sind zu allen relevanten Themen für eine erfolgreiche Integration ansprechbar“, sagt Kathrin
Eschenbacher. In ihren Sprechstunden der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) geben sie und
ihr Kollege Orientierung in Ämter- und Verbraucherfragen, bieten psychosoziale Erstberatung bei
sozialen und gesundheitlichen Problemen im Alltag an, unterstützen bei Bewerbungen oder Kontakten
zu Bildungsträgern und Arbeitgebern sowie bei ausländerrechtlichen Fragen.

Mit dem Angebot „Kontakt, Information und Selbsthilfe für traumatisierte Zugewanderte (KIS)“ wird das
lokale Migrations-Netzwerk ergänzt. „Wir unterstützen traumatisierte und psychisch erkrankte
Zugewanderte und deren Angehörige“, erläutert Eschenbacher. Ziel ist es, sie in ihren Beziehungen
und Familien zu stärken, ihnen Arbeitschancen und Wege in die Gesellschaft zu ermöglichen.
Dazu können mehrere, aufeinander abgestimmte und niedrigschwellige, Hilfsangebote in Anspruch
genommen werden wie Erstgespräche, um kritische Situationen zu erkennen, überbrückende
Entlastungsgespräche sowie offene Sprechstunden für Betroffene und ihren Angehörigen.
Im Ergebnis können die Menschen in eine geeignete Therapie und/oder tagesstrukturierende
Maßnahmen vermittelt und dabei überleitend begleitet werden. Auch Sprachmittlung und
Kinderbetreuung sind bei Bedarf vorgesehen. Darüber hinaus gibt es regelmäßige
Informationsveranstaltungen, Workshops und Selbsthilfegruppen.

„Mit unseren Angeboten reagieren wir auf einen hohen Bedarf in der Region“, sagt Julia Morais,
Leiterin Stephanus-Stiftung Migration & Integration. „Insbesondere für traumatisierte Menschen und
ihre Angehörigen möchten wir angeleitete Unterstützung zur Selbsthilfe geben und sie über einen
längeren Zeitraum begleiten und bestärken“. Das Stephanus Team vor Ort kann familiäre
Krisensituationen frühzeitig erkennen und bearbeiten. Eskalationen sowie Belastungs- oder
Traumafolgestörungen werden präventiv angegangen, um Erkrankungen möglichst zu verhindern.
Die Migrationsberatung für Erwachsene in der Prignitz war vorher in Perleberg und ist bereits ins
Wittenberger Netzwerk eingebunden. „Durch den Umzug können uns Ratsuchende besser erreichen“,
sagt Kathrin Eschenbacher. Für Institutionen und Beratungsdienste in der Region bietet das
„Stephanus-Beratungsbüro Prignitz“ kollegiale Beratung und Unterstützung an. Bis Ende 2024 ist das
Angebot von „Aktion Mensch“ finanziert.

Die Stephanus-Stiftung ist eine gemeinnützige diakonische Stiftung mit Sitz in Berlin. Der
Geschäftsbereich Migration & Integration verantwortet Beratungs-, Begegnungs- und
Fortbildungsangebote für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung in Berlin und Brandenburg.

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