Unkrautvernichtung ohne Chemie

 

Stephanus-Gärtnerei testet umweltschonendes Verfahren in Bad Freienwalde

Ein neues, umweltschonendes Verfahren zur Unkrautbekämpfung testen die Stephanus-Werkstätten
an öffentlichen Plätzen der Kurstadt Bad Freienwalde. Statt Chemie wird heißes Wasser eingesetzt.

Einladung zum Fototermin am
Datum:    Donnerstag, 17. September 2020, 9.45 Uhr
Ort:         Albert-Schweitzer-Platz, Bad Freienwalde
Kontakt:  Betriebsstättenleiter Michael Seidel, Mobil: 0151/40664772, michael.seidel@stephanus.org

Die Beschäftigten der Stephanus-Werkstätten Falkenberg testen die neue Methode seit kurzem auf
Flächen der Kurstadt, mit deren Pflege sie beauftragt sind. Dabei kommt eine moderne Maschine zum
Einsatz, die Wasser auf 99 °C erhitzt. Mittels einer sogenannten Lanze, die vorn mehrere Düsen hat,
wird heißes Wasser auf die Flächen aufgetragen. Die hohe Wassertemperatur bricht die Zellen der
Wild- bzw. Unkräuter auf, das Eiweiß tritt aus und gerinnt. So wird die Zellstruktur der Pflanze zerstört
und die Wurzeln sterben ab.

„Wir beschäftigen uns schon lange mit der Frage, wie wir das Unkraut auf Grünanlagen oder Wegen
so umweltschonend wie möglich beseitigen können“, erläutert Betriebsstättenleiter Michael Seidel.
Fündig wurde er bei der Leuenberger Firma „Neitzel GmbH“. Dort lieh sich Seidel einen so genannten
„WeedMaster“ aus und testet ihn an verschiedenen Flächen. Dabei geht es ihm nicht nur um die
Wirksamkeit der Methode an sich.

„Wenn wir diese Methode bei uns einsetzen müssen wir wissen, ob unsere Beschäftigten mit diesem
Gerät auch technisch gut umgehen können“, sagt Michael Seidel. Die ersten Einsatztests zeigen gute
Ergebnisse, da der praktische Einsatz und die Handhabung der Maschine sehr einfach sind.
Diese Art der maschinellen Unkrautbeseitigung auf Wegen und Flächen ist nicht nur wirksamer und
nachhaltiger. Sie ist auch eine erhebliche Arbeitserleichterung. Nun prüft Michael Seidel die
Anschaffung so eines Gerätes, da die Stephanus-Werkstätten zahlreiche Flächen, im Auftrag der
Kommune, sauber und ansehnlich halten.

Im Bereich Grünanlagenpflege Bad Freienwalde sind 50 Beschäftigte der Stephanus-Werkstätten tätig.
Im Auftrag der Kommune pflegen sie 134.000 m² Rasen, 26.000 m² Wegeflächen und Plätze sowie
23.000 m² Gehölz-, Beet- und Staudenflächen. Darüber hinaus 790 Bäume und 1.500 Meter Hecken.

Die gemeinnützigen Stephanus-Werkstätten Bad Freienwalde sind eine Einrichtung der sozialen und
beruflichen Eingliederung und Rehabilitation für ca. 350 Menschen mit Behinderung. Sie sind in den
Arbeitsbereichen Garten- und Landschaftspflege, Holzbearbeitung, Metallverarbeitung, Kantine,
Hauswirtschaft und Gebäudereinigung, Druckerei, Montage und Verpackung sowie in den
Kreativbereichen Keramik, Weberei und Korbflechterei tätig.

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