Zerstörungswut auf dem Kinderspielplatz der Kita Eulennest

Mann repariert das Dach eines kleinen Hauses aus Holz.

Hausmeister Eckard Walz muss die Schäden auf dem Spielplatz der Kita Eulennest in Templin immer wieder reparieren.

Vandalismus in Templin

Auf dem eingezäunten Spielplatz der Kita Eulennest gibt es schon seit längerem erhebliche
Sachbeschädigungen, die letzte in dieser Woche am 27. April 2021. Diesmal wurde wieder der
kleine Holzschuppen stark beschädigt. „Irgendwer hat versucht in die Hütte einzudringen, in der wir
unsere Spielgeräte aufbewahren“, ärgert sich Kitaleiterin Elke-A. Raddatz.

Vermutlich durch Fußtritte entstanden dabei erhebliche Schäden, die die Stabilität der ganzen Hütte
gefährden. Die Glasscheibe der Tür ist eingeschlagen, die Wände zeigen breite Spalten und Löcher.
Die Dachpappe auf dem Dach wurde mutwillig abgerissen.

„Unser Hausmeister Eckard Walz hat immer viel Arbeit, um die Schäden zu reparieren“, bedauert
Elke-A. Raddatz. Das koste nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Denn leider wurde der außerhalb der
Stadtmauer gelegene Spielplatz schon mehrfach Opfer von Zerstörung.

Ein von Eltern spendiertes Sonnensegel nutzten Unbekannte als Hängematte und zerstörten es.
Einmal klebte ein Döner am Fenster der Spielgerätehütte. Jemand beschmierte und verunreinigte
die Schaukelsitze, auf die die Kinder meist zuerst losstürmen, wenn sie auf den Spielplatz kommen.
„Die Zerstörung unseres Sonnensegels war besonders ärgerlich und teuer“, sagt Elke-A. Raddatz.
Gerade in der Sommerzeit sei so ein Segel sehr wichtig, um die Kinder zu schützen. Sehr oft
müssen die Mitarbeiterinnen auch den Müll von Lebensmittelverpackungen und Zigarettenkippen
wegräumen, bevor sie mit den Kindern den Spielplatz betreten.

Obwohl die Polizeiwache Templin nur wenige hundert Meter entfernt liegt, schreckt das die Täter
nicht ab. Jede Zerstörung wird bei der Polizei angezeigt. Jedoch hatten die Ermittlungen bisher
keinen Erfolg.
„Jede erneute Zerstörung macht uns wütend und traurig“, sagt Elke-A. Raddatz. Sie und ihre
Mitarbeiterinnen sind von den Menschen enttäuscht, die so etwas immer wieder tun. „Wir haben die
Kinder im Blick und möchten sie bestmöglich begleiten. Der Ärger und die Beseitigung von Schäden
sind da wirklich nicht hilfreich“.

Nun überlegen die Mitarbeiterinnen vor der Anschaffung von Spielgeräten oder Spielzeug, ob es für
den Spielplatz geeignet ist. Sie lagern schon keine hochwertigen Spielfahrzeuge in der Hütte, da sie
Sorge vor Diebstahl haben.

„Wir alle wünschen uns, dass die Kinder auf dem Spielplatz eine fröhliche und unbeschwerte Zeit
verbringen können. Sie können aber nicht ausgelassenen spielen, wenn wir immer wieder mutwillige
Zerstörungen oder Verunreinigungen feststellen“, sagt Elke-A. Raddatz.

Wenn es Jugendliche sind, die den Spielplatz missbrauchen, versucht die engagierte Kitaleiterin
Verständnis aufzubringen. „Rückzugsorte sind ja wichtig“, sagt sie. „Vielleicht braucht es ein
Nachdenken darüber, wo junge Leute in Templin solch geeignete Orte finden, ohne dabei wichtige
Regeln zu brechen“. Gern würde Elke-A. Raddatz darüber mit anderen ins Gespräch kommen.

Die Evangelische Kindertagesstätte Eulennest zum Eulenturm verfügt über 52 Betreuungsplätze für
Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Die Grundlagen des pädagogischen Konzeptes sind
ganzheitliche Bildung und Erziehung.

Die Stephanus gGmbH ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Stephanus-Stiftung. Im
Geschäftsbereich Bildung verantwortet das diakonische Unternehmen Bildungseinrichtungen in
Berlin und Brandenburg: Kindertagesstätten, Frühförder- und Beratungsstellen, Familien entlastende
Dienste, Grund- und Förderschulen sowie berufsbildende Schulen und die Stephanus-Akademie.
Mehr als 350 Mitarbeitende sind in diesen Einrichtungen für nahezu 1.200 Kinder, Jugendliche und
Erwachsene tätig. Die Stephanus gGmbH ist eine verlässliche Arbeitgeberin und Mitglied im
Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz. Weitere Informationen unter
www.stephanus.org

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