Mobilität und Motorik stärken

Fanny Bohnhoff und Martin Weimann am neuen Parcours

Gruppenleiterin Fanny Bohnhoff (links) trainiert mit Martin Weimann am neuen Parcours

In Rüdersdorf gibt es einen Bewegungsparcours für Menschen mit Behinderung

Sport und Bewegung fördern Mobilität und Gesundheit. Deshalb gehören sportliche Aktivitäten zum Alltag in den Stephanus-Werkstätten. In der Betriebsstätte Rüdersdorf (Landkreis Märkisch-Oderland) wurde für die beschäftigten Menschen mit Behinderung nun eine außergewöhnliche Möglichkeit geschaffen: Auf einem besonderen Bewegungsparcours können sie ihre Mobilität und Motorik trainieren.

Die Möglichkeiten des Parcours erläutert Sportkoordinator Frank Loyda: „Mit seinen unterschiedlichen Belastungen fördert dieser Parcours die individuellen Bewegungsabläufe konditionell und koordinativ.“ Dabei werden Eigenschaften wie Mut, Vertrauen, Umgang mit Angst und die Körperwahrnehmung im Bereich der psychischen Fähigkeiten trainiert. Angesprochen sind zusätzlich Orientierungsfähigkeit und Gleichgewichtsfähigkeit. Auch kommen Beweglichkeit, Kraft und die Ausdauer nicht zu kurz. „In der Endkonsequenz sollten Spaß und die Lösung der Bewegungsaufgaben im Vordergrund dieser Aktivitäten stehen“, sagt Frank Loyda.

An der Finanzierung beteiligten sich die Unternehmen Berding Beton mit 2.000,00 €, die Firma Cemex mit 3.000,00 € sowie die Sparkasse MOL, die aus Lotteriemitteln 2.600,00 € bereitstellte.

In der Betriebsstätte Rüdersdorf der Stephanus-Werkstätten sind derzeit 38 Menschen mit Behinderung beschäftigt. Unterstützt und begleitet werden sie von acht Mitarbeitenden. Neben verschiedenen Konfektions- und Verpackungsaufträgen liegt der Schwerpunkt im Bereich der Garten- und Landschaftspflege. Auftraggeber sind sowohl regionale Unternehmen als auch die Kirchengemeinden in Rüdersdorf und Woltersdorf. Darüber hinaus nehmen private Kunden die Dienstleistungen der Werkstatt in Anspruch. Besonders beliebt sind das Kaminholz und die selbst produzierte gute Pflanzenerde.

„Die Arbeit hier ist für alle sehr anspruchsvoll und erfordert hohe Aufmerksamkeit“, sagt Bereichsleiterin Dagmar Klehm. „Da wir verschiedene Maschinen nutzen, unterweisen wir die Beschäftigten regelmäßig in der Bedienung sowie in der Arbeitssicherheit.“

Der neue Parcours wurde schon gut von den Beschäftigten angenommen und gehört schon nach kurzer Zeit bei einigen zum Tagesablauf.

Martin Jeutner
Pressesprecher Stephanus-Stiftung

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