Präsidialer Besuch in Weißensee

Eric Last erläuterte den Gästen die Arbeitsschritte in der Keramikwerkstatt

Am 16. Oktober besuchte Cornelia Seibeld, die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin die Stephanus-Stiftung in Berlin-Weissensee. Zunächst stellte Schulleiterin Katrin Leisterer das Förderzentrum Stephanus-Schule vor.

Hier lernen etwa 100 Kinder und Jugendliche mit geistigen und mehrfachen Behinderungen in moderner Lernatmosphäre. Auf dem Campus der Stephanus-Stiftung ging es weiter in die Keramikwerkstatt. Dort erläuterte Eric Last, einer der Beschäftigten, der hoch interessierten Präsidentin die einzelnen Arbeitsschritte bei der Herstellung des Keramikgeschirrs.  

Bei einer Tasse Kaffee und leckerer Käsetorte tauschte sich unser Kaufmännischer Vorstand Harald Thiel anschließend mit den Gästen über den Stellenwert sozialer Arbeit in unserer Gesellschaft und in Berlin aus. Dabei kamen auch die aktuellen Herausforderungen insbesondere im Kontext mit der Refinanzierung unserer Arbeit zur Sprache sowie bei der Umsetzung von Projekten. (MJ)


Deutliche Worte in Brüssow

Das Seniorenzentrum in Brüssow (Uckermark) erhielt am 3. November 2023 Besuch vom Bundestagsabgeordneten Stefan Zierke. Dort kam er mit Stephanus-Vorständin Dr. Ellen Ueberschär und dem Einrichtungsleiter Kersten Höft ins Gespräch. Das „Haus am See“ arbeitet mit einem innovativen Personalkonzept und weist auch sonst einige Besonderheiten auf. Im Mittelpunkt standen die Themen Ausbildung in Bundesland-grenznaher Region, der Fachkräftemangel und die Verankerung im Sozialraum. Kersten Höft erläuterte die Situation von engagierten Auszubildenden in der Region, die gerne im benachbarten Mecklenburg-Vorpommern die Berufsschule absolvieren möchten. Das sei bisher nicht möglich und verlängere die Anfahrtswege. Um die Motivation der jungen Menschen zu erhalten, müsste es hier pragmatische Lösungen geben. Solche wünscht sich Höft auch im Umgang mit aus der Ukraine geflüchteten Menschen, die in der Pflege sehr willkommen sind. Leider biete das Bürgergeld derzeit nur wenig Anreiz, eine solche Arbeit aufzunehmen.

Mit Sorge schaut die Stephanus-Stiftung auch auf die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten. „Gerade jungen Menschen müssen wir die Möglichkeit geben, soziale Arbeit kennenzulernen“, sagte Ellen Ueberschär. Viele spätere Fachfrauen und Fachmänner entscheiden sich nach einem Freiwilligendienst für einen sozialen Beruf.   

Thematisiert wurde auch der demokratische Zusammenhalt in der Region. Anfälligkeit für Verschwörungstheorien und Spaltung der Dörfer durch das Hineintragen von postfaktischen Informationen schwächen den Sozialraum. Hier sieht sich die Stephanus-Stiftung als Arbeitgeberin in der Region in der Verantwortung, ihre christliche Haltung nach innen und außen deutlich zu kommunizieren. Die Anerkennung der Würde jedes einzelnen Menschen ist die Basis sozialer Arbeit. Tendenzen der Ausgrenzung, des Hasses und der Diffamierung tritt die Stiftung entschieden entgegen. (MJ)

 

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