Verschiedene Interessen mit gemeinsamen Werten 

Das neue Gebäude wird das wohnliche Quartier Müggelspree in Berlin-Köpenick mit seinen Angeboten und dem Erscheinungsbild ergänzen. 

Wendenschloß-Quartier in Berlin-Köpenick als „Private-Social-Partnership“

Die Entwicklung und Umsetzung von größeren Bauprojekten sind in der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation sehr herausfordernd. Gerade dann, wenn sie auf einem ganz neuen Entwicklungs- und Finanzierungskonzept basieren.

Mit einer Investitionssumme von 30 Millionen Euro beginnt in diesem Jahr am Standort Wendenschloßstraße in Berlin-Köpenick ein ganz besonderes Bauprojekt. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Stephanus Seniorenzentren Müggelspree und Haus zur Brücke entsteht auf einem ca. 3.200 Quadratmeter großem Grundstück ein sechsgeschossiges Gebäude mit einer Geschossfläche von ca. 10.000 qm. Geplant ist ein inklusives Wohnprojekt mit Concierge Leistungen. Es beherbergt künftig sowohl eine Kindertagesstätte, barrierefreie Wohnangebote für ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderung und Studierenden auf drei Etagen als auch Eigentumswohnungen für Familien. 

„In dem benachbarten Grundstück sahen wir schon immer ein großes Potential für die vielfältige Quartiersentwicklung“, sagt Stephanus-Vorstand Harald Thiel. „Gemeinsam mit erfahrenen Partnern und verlässlichen Investoren können wir hier ein wirklich beispielhaftes Konzept realisieren, das auch finanziell sehr interessant für die Stephanus-Stiftung ist”

Die Besonderheit dieses Vorhabens liegt in der Zusammenarbeit der Stephanus-Stiftung mit Immobilienberatern und privaten Investoren. Im Gegensatz zum klassischen „Investoren-Betreiber-Modell“ ist der Ansatz hier ein anderer. Aus einer früheren Zusammenarbeit kennen sich Stephanus-Stiftung und das Offenbacher Unternehmen HS ImmoInvest GmbH. Gemeinsam mit Privatinvestoren erarbeiteten die Beteiligten das neue Entwicklungsmodell „Private-Social-Partnership“. 


Ein inklusives Wohnprojekt mit Concierge Leistungen

Nach intensiven Vorbereitungen hat die Stephanus-Stiftung mit den Privatinvestoren eine gemeinsame Investorengesellschaft gegründet. Sie ist Bauherr des Projektes und vermietet die Immobilie an die Stephanus gGmbH, welche dann dort soziale Angebote betreibt. Lediglich zu den vorgesehenen Eigentumswohnungen in den oberen Etagen gibt es eine klare Trennung, um der Gemeinnützigkeit der Stephanus-Stiftung Rechnung zu tragen. 

Im Ergebnis entsteht bis Ende 2024 eine Immobilie im KfW-40-NH-Standard, die 125 KiTa-Plätze bietet, zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Assistenzbedarf und Senioren, 34 Apartments für Senioren, Einzelwohnen und Studenten sowie 27 Eigentumswohnungen für Familien. Vorgesehen ist, dass die Studenten im täglichen Leben der Senioren und Menschen mit Assistenzbedarf unterstützend aktiv sind. 

„Unser besonderes Augenmerk in diesem Projekt liegt auf Transparenz der Zahlen, gute Prozesse und einfache Strukturen“, sagt Martin Rahmes, Geschäftsführer der HS ImmoInvest GmbH. „Transparenz schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass alle Projektpartner detailliertes Wissen über die Aufgaben des anderen haben, um sich jederzeit gegenseitig helfen zu können“, ergänzt er.

Dieses gemeinsame Verständnis und Wertesystem ist das Fundament der Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern. Mit gleichen Zielen wollen sie ein nachhaltiges und innovatives Projekt mit hohem sozialgesellschaftlichem Nutzen auf den Weg bringen. 

„Hier treffen ganz unterschiedliche Welten aufeinander, sagt Martin Rahmes. „Allen Projektbeteiligten war sehr früh klar, dass keiner dieses Projekt allein realisieren kann. Da sich alle mit ihren Stärken und Erfahrungen in die Partnerschaft mit einbringen, werden wir erfolgreich sein.“

In dieser außergewöhnlichen Zusammenarbeit sehen die Projektpartner den Prototyp für eine langfristige, über dieses Projekt hinausgehende, Zusammenarbeit. Das gegenseitige Lernen und die unterschiedlichen Blickwinkel ermöglichen ihnen, auch künftig anstehende Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

 

Diakon Martin Jeutner

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