Nie wurde es langweilig

Im Januar wurde Olaf Joel in den Ruhestand verabschiedet. Er war Einrichtungsleiter der Ambulanten Betreuung Berlin, Büro Reinickendorf.

Der berufliche Werdegang des Ur-Berliners begann in der Industrie mit einem Nachrichtentechnikstudium an der Technischen Fachhochschule. Den Weg in den Sozialpädagogischen Bereich fand er über seinen Freundeskreis. „Ich lernte den Kontrast zwischen gewinnorientiertem Industriedenken und solidarischem Denken kennen“, erinnert sich Olaf Joel noch sehr gut an die Zeit damals. „Letzteres war meiner Persönlichkeit viel näher.“ So brach er sein Ingenieur-Studium ab und wechselte an die Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik – die heutige Alice-Salomon-Hochschule.

Die Arbeit mit geistig beeinträchtigten Menschen hat er in einem Berufspraktikum bei der Lebenshilfe kennengelernt. Den beruflichen Einstieg fand er 1989 beim DRK-Kreisverband Reinickendorf im Biberbau. Nach 11 Jahren hatte er dort zwei Arbeitsfelder: die Arbeit mit schwer beschulbaren Kindern in der Tagesgruppe und den Behindertenbereich in der Wohngemeinschaft Rollberge.  

Als das Angebot folgte, die Leitung für die Wohngemeinschaft Märkisches Viertel zu übernehmen, arbeitete Olaf Joel nur noch im Bereich des ambulant betreuten Wohnens für Erwachsene. Im Juli 2010 übernahm die „Gemeinnützige Stephanus-Gesellschaft mbH“ alle sozialen Dienste des inzwischen insolventen DRK-Kreisverbandes. 2017 gingen die Arbeitsfelder und Einrichtungen an den Geschäftsbereich Wohnen und Assistenz der Stephanus-Stiftung über. Olaf Joel übernahm damit die Verantwortung für die Ambulante Betreuung Berlin, Büro Reinickendorf, zu der die WG Rollberge und zwei WGs im Märkischen Viertel zählen.

An seiner Tätigkeit schätzte Olaf Joel besonders, dass er mit seinen Kollegen*innen immer gut im Team arbeiten konnte. Und dass die Arbeit nie langweilig wurde. „Immer, wenn bei mir der Eindruck entstand, dass sich Routine einschleicht, geschah etwas, dass ich in meinem Berufsfeld noch nie gehört oder erlebt hatte“, so Olaf Joel.  

Der Vater von drei erwachsenen Kindern freut sich nun auf seinen Ruhestand. Zwei Reisen hat er geplant – aber erstmal möchte er Ruhe und Abstand genießen.


Miriam Doberschütz
Referentin Unternehmenskommunikation

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