Fachtag Nachhaltigkeit

„Diese Welt braucht Liebe und irgendeiner muss was tun.  

Doch ich kann es nicht alleine. Wo sind all die Helden hin?  

Wir brauchen Zuversicht und gute Tipps, es reicht schon, wenn du mutig bist.“ 

Mit diesem Song von Nico Suave und den Liebe Allstars begann am 18. Mai der erste inklusive Fachtag für Nachhaltigkeit bei Stephanus. Nachhaltigkeit ist in aller Munde – doch wo stehen wir eigentlich und was sind die nächsten Schritte? Die Vorträge und Workshops lieferten Inspiration und auch einige Antworten auf diese Fragen.   

Dr. Ira Matuschke (Wissenschaftliche Leiterin der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg) machte darauf aufmerksam wie unterschiedlich die Herausforderungen und Schwerpunkte der Nachhaltigkeitsstrategien sind. Während Berlin bis 2026 eine konkrete Strategie erarbeiten wird, verfügt Brandenburg bereits seit 2014 über diese. Während in Brandenburg nachhaltige Landwirtschaft und Energieversorgung wichtige Themen sind, wird sich Berlin eher mit Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung beschäftigen müssen.   

Christian Schehle aus der Lafim-Diakonie gab Anregungen, wie aus Nachhaltigkeitsbilanz Ziele und Strategien entstehen können. Durch partizipative Ansätze möchte die Lafim-Diakonie bis 2035 klimaneutral sein. Dabei spielt die Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen eine zentrale Rolle. So gibt es beispielweise Sprechstunden zu nachhaltigen Themen wie Mülltrennungskonzepten oder Fahrradleasing.  

Doch wo genau stehen wir als Stephanus-Stiftung in diesem Prozess? Svenja Hartmann (Referentin des Vorstandes der Stephanus-Stiftung für Projekte, Prozesse und Nachhaltigkeit) gab einen Einblick in den aktuellen Stand unserer Bemühungen.  

Stephanus ist Teil des Projekts Klimastarter. In diesem Projekt werden 90 Träger und Einrichtungen von Caritas und Diakonie von “KATE Umwelt und Entwicklung” im Klimamanagement geschult. Ein zentraler Teil dessen ist die Datenerhebung, um den ökologischen Fußabdruck erst einmal messbar zu machen. Denn nur gemessene Daten können auch konkret zu Maßnahmen führen, die die Klimabilanz verbessern.  

Das Dietrich-Bonhoeffer-Seniorenzentrum in Strausberg ist die erste Einrichtung, in der diese Datenerhebung momentan durchgeführt wird. Gemeinsam mit der AG Nachhaltigkeit werden hier beispielsweise Pendelverkehr und Energieverbrauch genau durchleuchtet. Dieses nachhaltige Reporting wird uns dabei helfen, die Ergebnisse in Ziele und Strategien zu übersetzen, um mehr und mehr in ein nachhaltiges Handeln zu kommen.   

Dr. Michael Wurm (Unternehmensentwicklung der Stephanus-Stiftung) gab einen Einblick wie diese nachhaltige Zukunft aus der Perspektive der Unternehmensentwicklung aussehen könnte und stellte die „15-Minuten-Stadt“ vor. Bei dem Konzept für nachhaltige Stadtentwicklung, geht es darum, Städte so zu planen, dass alle wichtigen Orte des Alltags und Lebens von jedem Bewohner und jeder Bewohnerin innerhalb von 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können. Die Nachbarschaft wird mit Schulen, Kitas, Arbeitsplätzen und Erholungsoasen so lebenswert und inklusiv gestaltet, dass das Auto schlichtweg überflüssig wird. Unsere Komplexstandorte wie der Stephanus-Campus in Weißensee könnten ein guter Ausgangspunkt sein, um dieses nachhaltige Quartiersmanagement in die Tat umzusetzen.   

In den anschließenden Workshops konnten Mitarbeitende und Beschäftigte Ideen und Erfahrungen austauschen. Hier wurden beispielsweise Herausforderungen wie die Inklusion im Umweltschutz und die Verankerung der Nachhaltigkeit in der Unternehmensstruktur diskutiert und es gab beim Workshop „Du bist, was du isst“ jede Menge Anreize, selbst mit kleinen Schritten in die richtige Richtung zu laufen und ab und zu vegan zu kochen.   

Insgesamt war der Tag ein wunderbarer Auftakt, um Nachhaltigkeit in der Stiftung weiter zu kultivieren und wachsen zu lassen. Harald Thiel (Kaufm. Vorstand der Stephanus-Stiftung) gab den Impuls, dass Nachhaltigkeit im Kleinen anfängt und das bedeutet, dass jeder Einzelne schon jetzt nachhaltige Entscheidungen im Berufsleben und Alltag treffen kann. Wir alle können Klimaheld*innen sein und unserem Planeten und nachfolgenden Generationen die Liebe schenken, die sie verdienen.   


Franziska Limmer-Giwa 
Referentin Unternehmenskommunikation

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