Inklusion spielerisch und einfach ganz normal

Bahn frei für den neuen Spielplatz!

Ministerin Ursula Nonnemacher eröffnete ersten barrierefreien, inklusiven Spielplatz in Bad Freienwalde

 

Am Waldhaus der Stephanus-Stiftung in Bad Freienwalde eröffnete Brandenburgs Sozialministerin Dr. Ursula Nonnemacher (Bü90/Grüne) am 28. Oktober 2022 einen barrierefreien inklusiven Spielplatz für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung.

Im Waldhaus der Stephanus-Stiftung in Bad Freienwalde leben über 80 Menschen mit Behinderung. Mit dem neuen Spielplatz haben die 22 Kinder und Jugendlichen mit Beeinträchtigung dort nun einen passenden Spiel- und Freizeitort bekommen. Schon seit mehreren Jahren sammelte die Einrichtung dafür Spenden. Mit der Landesförderung in Höhe von über 53.500 Euro und Zuwendungen aus Spenden und einem Nachlass von über 67.000 Euro konnte dieses Vorhaben nun umgesetzt werden.  

Leiterin Margret Gutzeit-Albrecht freute sich und sagt: „Jetzt haben die Kinder und Jugendlichen hier endlich einen wunderbaren Spiel- und Freizeitort, an dem sie sich auch mit ihren Freund*innen und Schulkamerad*innen ganz einfach treffen können.“  

Von lokalen Baufirmen ausgeführt, entstanden Spielbereiche für kleine und größere Kinder. Das neue Spielhaus im Mittelpunkt ist eine barrierefreie Sand- und Spielkombination, die aus zwei Ebenen besteht. Sie sind über Rampen mit Zwischenpodesten und Handläufen, Leitern und Kletterwänden erreichbar. Integriert sind zudem Motorik- und Klangelemente, ein Wackelvorhang, ein Laubengang sowie eine 100 cm breite Rutsche, auf der auch zu zweit in Assistenz gerutscht werden kann. Alle Spielelemente sind mit dem Rollstuhl erreich- und bespielbar. Für größere Kinder gibt es eine Reckstange, ein Trampolin und eine barrierefreie Basketball-Spielfläche mit Körben in unterschiedlichen Höhen. Eine Nestschaukel und eine Wippe ergänzen das neue Areal. Alle Wege auf dem Spielplatz sind barrierefrei und Sitzgelegenheiten für die Gäste gibt es auch.

Vor der Spielplatzeröffnung kam die Ministerin mit Stephanus Vorstand und Fachleuten aus der Eingliederungshilfe zu einem fachlichen Austausch im neuen „Haus am Lindenweg“ zusammen, welches im letzten Jahr auf dem Waldhausgelände eröffnet wurde. Dabei tauschten sie sich darüber aus, wie dem Fachkräftemangel in der Eingliederungshilfe entgegengewirkt werden kann. Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Beruf der Heilerziehungspflege deutlich mehr beworden werden muss, aber auch andere strukturelle Änderungen erforderlich sind. "Wir müssen an allen Stellschrauben drehen - der Fachkraftquote, der Anerkennung von Fachkräften und ausländischen Abschlüssen sowie der Ausbildung an sich", fasste Dr. Ellen Ueberschär das Gespräch zusammen. 

Mit der Förderung aus Lottomitteln erkennt das Land Brandenburg den Bedarf an öffentlich zugänglichen barrierefreien Begegnungsorten für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung. In Bad Freienwalde gibt es derzeit zwei öffentliche Spielplätze, die jedoch nicht barrierefrei sind. So wird der Spielplatz am Waldhaus der erste Begegnungsort für alle sein.

 

Diakon Martin Jeutner
Pressesprecher der Stephanus-Stiftung

 

 

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