In diesem Jahr konnte ich auf mein 20-jähriges Dienstjubiläum in der Stephanus-Stiftung schauen. Als Pressesprecher durfte ich in dieser Zeit viele Veränderungen und Entwicklungen in der Stiftung begleiten. Mir hat das immer viel bedeutet, anderen von der wunderbaren Arbeit zu erzählen, die die Kolleginnen und Kollegen hier jeden Tag tun. Oft fragte ich mich, warum tun sie das? Warum bringen sie sich mit ihren Gaben und Fachwissen ausgerechnet bei Stephanus ein? Ich habe auf diese Fragen zahlreiche Antworten bekommen. Eine ist diese: „Auch wenn ich nicht Mitglied in der Kirche bin, hier bei Stephanus habe ich das gute Gefühl, dass ich unsere Welt ein bisschen besser machen kann“.
Im neuen Bereich „Diakonisches Leben“ gehe ich nun solchen Fragen und Antworten mehr nach. Mit Bewohner*innen und Mitarbeitenden spreche ich über ihre Motivation und über unser Selbstverständnis als diakonische Stiftung: Über das, was uns in unseren Diensten trägt und welche Quellen uns speisen, was uns Kraft gibt und bestärkt.
Aus diesem Selbstverständnis formen wir gemeinsam unsere christliche diakonische Identität, die dann in unserer Stiftungskultur aufgeht. Darin schauen wir achtsam darauf, wie wir mit anderen und auch miteinander umgehen. Wir entwickeln neue spirituelle Haltepunkte zum Innehalten und Auftanken. Wir orientieren uns an den Worten der Bibel und heißen alle willkommen, die in diesem Sinne mit uns für die Menschen tätig sein wollen, die auf Unterstützung angewiesen sind.
Das diakonische Leben bei Stephanus brauchen wir nicht neu zu erfinden, es findet längst statt. Jeden Tag. Ich bin schon so vielen hier begegnet, die das in ihren Diensten gerne noch sichtbarerer machen möchten. Die allermeisten Menschen bei Stephanus sind ganz erfüllt von ihrer Aufgabe. Sie lieben, was sie tun. Und das, so glaube ich, macht den Unterschied. Manchmal müssen wir vielleicht noch etwas mutiger und erkennbarer sein.
Diakon Martin Jeutner
Leiter Bereich Diakonisches Leben in der Stephanus-Stiftung
Wir freuen uns über Fragen und Anregungen.
Schreiben Sie Ihre Meinung zum Beitrag an die Redaktion (redaktion@stephanus.org).