Das ICF-Projekt im Geschäftsbereich Wohnen und Assistenz: Ende und Anfang

Abschlussveranstaltung in der Friedenskirche: Nach einer Andacht mit Frau Dr. Ueberschär und einem Impulsreferat von Prof. Komorek stellten die zehn Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor.

Die Abkürzung ICF steht für „International Classification of Functioning, Disability and Health“ und bedeutet übersetzt „Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit“.

Mit dem Bundesteilhabe-Gesetz (BTHG) ist die ICF zur Grundlage der Arbeit in der Eingliederungshilfe geworden. Die ICF verfolgt das Konzept der funktionalen Gesundheit und basiert auf einem bio-psycho-sozialen Modell der Komponenten und Umweltfaktoren. Für die Praxis unserer Arbeit bedeutet dies, dass wir Rahmenbedingungen und Methoden ICF-orientiert entwickeln müssen. 

Der erste Schritt dazu war ein dreijähriges Projekt, das wissenschaftlich von Prof. Dr. Micheal Komorek und Lena Bauer von der Evangelischen Hochschule Berlin begleitet wurde. Im Rahmen dieses Projektes haben zehn Arbeitsgruppen in intensiver Arbeit komplexe Inhalte be- und erarbeitet. 

Am 11. Juli 2024 gab es eine Abschlussveranstaltung zu diesem Projekt. Nach einer Andacht mit Frau Dr. Ueberschär und einem Impulsreferat von Prof. Komorek stellten die zehn Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor. Dabei ging es um folgende Themen: 

AG 1: Verstehst Du das? Begriffe der ICF-Orientierung 

AG 2: Führung gestalten: Partizipation und transparente Kommunikation als Kulturelement im Geschäftsbereich Wohnen und Assistenz  

AG 3: Kompetenzoffensive: ICF-orientierte Fachkompetenzen von Mitarbeitenden entwickeln  

AG 4: (Anwender*innenfreundliche) Dokumentation von Fachleistungen  

AG 5: Kompetenzorientierung: ICF-bezogene Kompetenzsteigerungen bei Mitarbeitenden erfassen  

AG 6: Jedem sagen, was man denkt – Verankerung einer Feedbackkultur 

AG 7: ICF-Methodenkoffer – Schatzkiste zum Erfolg 

AG 8: Wir suchen die erste Geige! Weiterentwicklung von „mein Stephanus“ 

AG 9: ICF-Orientierung in den Leitlinien des Geschäftsbereichs und den Standortkonzepten verankern 

AG 10: Entwicklung von standortbezogenen Angeboten zur Partizipation 

Auf einer Projekt-Webseite  werden die Arbeitsergebnisse künftig gebündelt zur Verfügung gestellt. Jeder kann sich diese Webseite auf dem Startbildschirm der eigenen mobilen Endgeräte hinzufügen, um sie zum Beispiel für die tägliche Arbeit stets bei sich zu haben. Dazu laden wir auch Sie ein. Eine Anleitung, wie das für Ihren Smartphone-Typ funktioniert, finden Sie bei YouTube. 

Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Fest, zu dem alle am Projekt aktiv Beteiligten eingeladen waren. 

Dieser Tag war gleichzeitig aber auch der Auftakt zur nächsten Phase der Umsetzung der Projektergebnisse und zur Anwendung ICF-orientierter Methoden in unserer Arbeit. 

Allen Kolleg*innen sei gedankt für ihr Engagement. Wir alle leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität der bei uns lebenden Menschen. 

Dr. Frank Frese 
Geschäftsbereichsleiter Wohnen und Assistenz 

 

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