Schon kurz nach dem Einzug im Jahr 2021 war klar, dass die Wiese am neu gebauten Haus am Lindenweg auf dem Gelände des Waldhauses in Bad Freienwalde zu einem Garten umgestaltet werden soll. Mitarbeitende und Bewohnende wünschten sich eine grüne Oase, die Sicht- und Sonnenschutz bietet und zum Verweilen in der Natur einlädt.
Um die Ideen umzusetzen, wurden sowohl Spenden- als auch Fördergelder eingeworben. Möglich wurde das Projekt durch eine Förderung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV). Voraussetzung hierfür war, dass es sich um ein inklusives Projekt handelt. Und so entstand die Idee, dass Schülerinnen und Schüler des Johanniter-Gymnasiums in Wriezen gemeinsam mit den Klient*innen den Garten planen, anlegen und nutzen.
Im Frühjahr 2023 wurden dann im Rahmen einer Projektwoche vier Schüler*innen tätig. Nach einem Kennlerntag, an dem die Klient*innen den Schüler*innen ihr Zuhause zeigten, startete die Gruppe in ein Brainstorming: Wie soll der Grundriss des Gartens aussehen und was soll wo gepflanzt werden? Es wurden gemeinsam Pflanzen und Gartenliegen im Baumarkt gekauft, gebuddelt, geschraubt und geschwitzt. Begleitet wurde das inklusive Arbeitsteam dabei tatkräftig von Marcel Fiedler und Matthias Krüger. Beide arbeiten im Betreuungsdienst im Haus am Lindenweg und begleiten auch künftig die Aufgaben, die der Garten mit sich bringt. Die Klient*innen übernehmen dabei die Pflege der Pflanzen. So wurde ein Plan zum Gießen der Pflanzen aufgestellt und auch der Rasen wird von einem Klienten gemäht.
„Die Arbeit der Klient*innen und der Einsatz der Freiwilligen haben sich gelohnt“, freut sich Kira Talg, Leiterin des Wohnangebotes Haus am Lindenweg. „Die Klient*innen und Mitarbeiter*innen verweilen tagtäglich in dem Garten. Künftig möchten wir frisch geknüpfte Kontakte zu Rentner*innen aus Bad Freienwalde nutzen und zu uns in den Garten einladen. Bisher treffen sie sich mit unseren Klient*innen im Mühlencafé, um gemeinsam Handarbeiten anzufertigen. Wir würden uns freuen, wenn sich daraus ein inklusives Angebot entwickeln würde.“
Stück für Stück entwickelt sich auch der Garten weiter: Inzwischen wurde ein Gartenhaus aufgebaut, ein Insektenhotel installiert und ein Sinnespfad angelegt. Die Angehörigen nutzen den Garten bei Besuchen und Klient*innen aus anderen Wohnbereichen freuen sich ebenfalls – besonders über den Sinnespfad.
Aber einen Wermutstropfen gibt es noch: „Der Garten ist noch nicht barrierefrei!“, erklärt Kira Talg. Doch auch dafür wird sich noch eine Lösung finden, ist sich Kira Talg sicher.
Miriam Doberschütz, Referentin Unternehmenskommunikation