Was mir wichtig ist

Sofia an meiner Seite

Schon von Kindheit an hatte ich eine Verbundenheit mit dem St. Elisabeth-Stift im Berliner Prenzlauer Berg. Nach der Wende wurde daraus die St. Elisabeth-Stiftung, die dann in der Stephanus-Stiftung aufging.  

 

Weshalb? Weil ich Tochter von Dieter Karpinski bin, der seit 2007 nicht mehr unter uns weilt.

 

Bis ich 14 Jahre alt war, gab es einige Veranstaltungen des St. Elisabeth-Stifts, an denen ich teilnahm. Weihnachten verbrachten wir mit den Diakonissen, meist auch Heiligabend und beim Frühstück am 1. Weihnachtsfeiertag. Das war schön und wertvoll als Erfahrung. Aber es war nicht immer leicht auszuhalten, da wir Kinder unserem Vater nicht so wichtig waren wie das Unternehmen. Er war selten daheim. Heute macht es mich manchmal noch wütend, dass er sich entschieden hatte, auf seine Gesundheit kaum Rücksicht zu nehmen.

 

Wahnsinn, was er, gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden damals aufgebaut hat. (Dieter Karpinski – Wikipedia)

 

Visionär, zukunftsorientiert, vorausschauend. Das waren seine Top-Eigenschaften aus meiner Sicht. Eigenschaften, die auch heute in allen Bereichen noch hoch aktuell und wichtig sind. Ihm war schon Jahre vor der Wende klar, dass sie kommen würde. Die Mauer in Deutschland fällt, es gibt eine Wiedervereinigung. Das Unternehmen und er waren darauf vorbereitet. Auch heute werde ich manchmal von ehemaligen Mitarbeitenden angesprochen, was für eine großartige Zeit das damals war. Wir Kinder wurden aus den Details rausgehalten, dadurch weiß ich nur Bruchstücke. Durch Berichte von „Ehemaligen“, durch Austausch mit Vaters Brüdern, im Austausch mit meinem Bruder, der vier Jahre älter ist.

 

Was mir wichtig ist?  

 

Glaube in den Alltag, in das Leben bringen und praktisch anwenden. Dinge, die mir durch Gott, den Heiligen Geist, aufs Herz gelegt sind, ernst nehmen und umsetzen. Dingen, die mich wütend machen, nachgehen, nicht Ruhe geben, weil: „Betrachte die Wut als deine Freundin, weil sie dir zeigt, das etwas nicht in Ordnung ist.“ (Lea Herbert Theologin und Beraterin)

 

Menschen, die den Spagat hinbekommen zwischen Glauben und Wirtschaftlichkeit, zwischen Leitbild und Wirtschaftlichkeit, die immer den Bezug zur Basis haben und bestrebt sind, diesen zu behalten.

 

„Jeder, den du kennst, kämpft in einer Schlacht, von der du nichts weißt. Sei nett! IMMER!“ Robin Williams

 

Balance zu behalten in allen Dingen, zwischen Arbeit, Ruhe, Sport, Freizeit, Gesundheit, Mitmenschlichkeit, gesundem Egoismus und „Mehr als alles hüte dein Herz, denn aus ihm strömt das Leben“ Sprüche 4,23.

 

Und Sofia.

 

Sofia, wer ist Sofia? Sofia heißt im Griechischen die Weisheit. (Gedanken von Ursula Hauer) 

So gerne würde ich mit Sofia mal einen Kaffee trinken. Ich hoffe, sie kommt mich bald besuchen. Sie wird nicht kommen, wenn ich Hektik, Unmut, Stress, innerlichen Druck zu Besuch habe und diese Gäste ihr den Platz streitig machen.

Mit Sofia an meiner Seite könnte einiges besser laufen. Sofia sitzt neben dem Thron Gottes, reist aber auch gern mal umher. Ich wünsche allen Lesenden, dass sie des Öfteren einmal mit Sofia einen Kaffeeplausch machen können.

Susanne Rauchhaus

 

Sekretariat im Seniorenzentrum am Bürgerpark

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