Soziale Verantwortung und christliche Grundwerte: Jubiläumsveranstaltung 145. Geburtstag der Stephanus-Stiftung

Eine außergewöhnliche Torte zu einem besonderen Anlass wurde von Küchenleiterin Christina Vinzelberg gebacken

An ihre Gründung in Berlin vor 145 Jahren erinnerte die Stephanus-Stiftung am 22. Juni 2023 in Berlin-Weißensee. Zum Jubiläumsempfang am Nachmittag kamen zahlreiche Personen aus Bundes- und Landespolitik, öffentlicher Verwaltung sowie Diakonie und Kirche in Berlin und Brandenburg. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Chor der Wohnstätte Im Sonnenwinkel aus Haßleben. Maren Pelzner, Leiterin der Unterabteilung Inklusion, Rehabilitation/Teilhabe, Digitale Transformation im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, würdigte die Stiftung in einem Gastvortrag.

Bei diesem Empfang wurde Pastor Torsten Silberbach aus dem Vorstand verabschiedet. Der Theologe leitete 22 Jahre als Vorstandsvorsitzender die Stephanus-Stiftung. Pfarrer Klaus-Dieter Kottnik, Vorsitzender des Kuratoriums, würdigte Torsten Silberbach und sagte: „22 Jahre der 145-jährigen Geschichte hat Pastor Torsten Silberbach das Werk entscheidend mitgeprägt. Etwas mehr als 10 Jahre nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten war es bis heute eine Zeit atemberaubender Veränderungen, neuer Aufbrüche, Kooperationen und Trennungen, neuer Konzepte und das Kunststück, das groß gewordene Werk zusammenzuhalten und gemeinsam weiterzuentwickeln. Der Vorstandsvorsitzende hat am Gelingen wesentlichen Anteil“.

Ingo Dreyer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes diakonischer Dienstgeber e.V. dankte Torsten Silberbach für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und bezeichnete ihn als „Überzeugungstäter der Diakonie“. „Profiliertes theologisches Bodenpersonal wie Torsten Silberbach ist aus der Diakonie nicht wegzudenken“, sagte Dreyer.


Verabschiedung von Pastor Torsten Silberbach

Am Vormittag hatte der Vorstand die Leitungspersönlichkeiten der Stephanus-Stiftung in die Friedenskirche eingeladen. Zunächst hielt Professor Dr. Friedrich einen Vortrag über die historische Einordnung der Stephanus-Stiftungsgeschichte und sagte: „Historisch betrachtet ist die Stephanus-Stiftung ein Sonderfall“ und spielte dabei auf die zweifache Umbenennung der Stiftung an. Er machte den Zuhörenden Mut, die Geschichte weiter zu erforschen und ihre DNA freizulegen. Vorständin Dr. Ellen Ueberschär kündigte mit diesem Auftaktreferat die tiefergreifende Aufarbeitung der Stiftungsgeschichte bis zum 150. Jubiläum im Jahr 2028 an.  

In einer Pause konnten die Teilnehmenden ihre Fragen an die Geschichte der Stiftung formulieren, die dann in die Aufbereitung einfließen.

Anschließend würdigte der Vorstand die langjährigen Dienstjubiläen einiger Leitungspersönlichkeiten. Auch neue Führungskräfte wurden begrüßt und vorgestellt.  

Der besondere Höhepunkt des Vormittages war die Verabschiedung von Pastor Torsten Silberbach durch die sechs Geschäftsbereiche und die Mitarbeitervertretung. In zweieinhalb sehr musikalischen und emotionalen Stunden drückten ihm jeweils mehrere Leitungspersönlichkeiten ihre Wertschätzung und ihren Dank aus. Allen gemeinsam war ihre Würdigung seiner immer offenen Tür und Ansprechbarkeit, seine kluge Analyse und Weitsicht sowie der oft auch der sehr persönliche Rat und Beistand.  

Sehr bewegt sagte Pastor Torsten Silberbach abschließend: „Ich war und bin dankbar dafür, dass ich an Ihrer Seite für die Stephanus-Stiftung arbeiten durfte: Wahrlich ein Privileg und ein Geschenk. Ich hoffe, ich konnte ein bisschen dazu beitragen, dass es Ihnen nicht noch schwerer gemacht wird, als es bei den täglichen Herausforderungen ohnehin gelegentlich schon ist. Um die Zukunft der Stiftung mache ich mir keine Sorgen, denn Sie sind ja da. Und gerade Sie haben in den letzten, wirklich nicht leichten Jahren, bewiesen, was Sie zu meistern in der Lage sind. Bleiben Sie zusammen, dann schaffen Sie jede Herausforderung.“

Die Festwoche im Jubiläumsjahr setzte sich mit dem umjubelten Open-Air-Konzert von Mitch Keller und Bernhard Brink fort, zu dem zahlreiche Fans aus den Stephanus-Einrichtungen nach Berlin reisten. Der Jahresfestsonntag war dann bei schönstem Sommerwetter der Abschluss dieser bewegenden Festwoche in Weißensee.

 

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