Versöhnungsdienst in Israel

Pastor Silberbach und Sonja Wittwer vor der Gedenktafel der früheren „Israelitischen Taubstummenanstalt“ (heute Stephanus-Schule)

Vor dem Gebäude der früheren „Israelitischen Taubstummenanstalt“ (heute Stephanus-Schule) erläuterte Pastor Silberbach die Verbindung der Stephanus-Stiftung zum Jüdischen Volk. Er wünschte Sonja Wittwer eine erfahrungsreiche Zeit in Israel und lud sie ein, bei einem nächsten Besuch davon zu berichten.

Die Stephanus-Stiftung unterstützt seit vielen Jahren junge Menschen, die einen Freiwilligendienst mit der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ im Ausland absolvieren. In diesem Jahr geht Sonja Marija Wittwer für 12 Monate nach Jerusalem. Dort arbeitet die junge Berlinerin in der bekannten Holocaust- Gedenkstätte und -Bildungsstätte Yad Vashem sowie im Elternheim Idan HaSahav.

Hier leistet sie älteren Menschen Gesellschaft, unterstützt sie im Alltag, begleitet sie bei Spaziergängen, liest ihnen vor und anderes mehr. Darüber hinaus hilft sie bei der Vorbereitung von Heimveranstaltungen.

Sonja Marija Wittwer (Jahrgang 2002) hat in diesem Sommer erfolgreich ihr Abitur abgelegt. Sie interessiert sich sehr für Politik und findet große Freude an Musik und Gesang. Deshalb singt sie auch im Chor ihrer Gemeinde und nimmt Gesangsunterricht. Am 8. September 2020 besuchte sie die Stephanus-Stiftung. Bei einem Rundgang über das Stiftungsgelände stellte ihr Pastor Torsten Silberbach die Arbeitsfelder vor und berichtete einiges aus der spannenden Geschichte der Stiftung.

Seit 1966 gibt es eine Verbindung von Stephanus-Stiftung und „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“. Begonnen hat sie damals mit einem Sommerlager junger Menschen, die Renovierungsarbeiten in Einrichtungen der Stiftung in Berlin-Weißensee übernahmen. Bis heute begehen Stephanus-Stiftung und „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ mit einem gemeinsamen Gottesdienst den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus um den 27. Januar herum.

In den beschriebenen Projekten lernen die Freiwilligen die israelische Gesellschaft kennen. Sie befassen sich mit der Geschichte und Gegenwart der Judenverfolgung. Sie erfahren die Komplexität des israelisch-palästinensischen bzw. israelisch-arabischen Konfliktes und leisten durch ihren Friedensdienst einen eigenen Beitrag, um Vorurteile und Ressentiments abzubauen und zu überwinden.

Martin Jeutner
Pressesprecher
Stabsstelle Kommunikation

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