Neues Arbeitsfeld für Menschen mit Behinderung dank

Für Sven Rywoldt ergibt sich mit dem neuen Elektro-Lastenrad ein ganz neues Tätigkeitsfeld. Bisher arbeitete er im Servicebereich der WaschBar und nun pendelt er im Lieferdienst zwischen den Standorten der Hochschule.

Nachhaltiges Dienstleistungsangebot der Stephanus-Werkstatt Berlin mit Hochschule für Technik und Wirtschaft

 

Mit einem Lastenrad bietet die Betriebsstätte Wilhelminenhof der Stephanus-Werkstätten Berlin im Stadtbezirk Treptow-Köpenick einen neuen, inklusiven und umweltfreundlichen Lieferdienst und Postpendelbetrieb an, in dem Menschen mit Behinderung tätig sind.

 

„Der Postpendelbetrieb zwischen den beiden Standorten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) mit einem Lastenrad ermöglicht ein ganz neues attraktives Arbeitsfeld für Menschen mit Behinderung“, sagt Detlef Schönrock, Leiter der Stephanus-Betriebsstätte Wilhelminenhof.

„Viele Beschäftigte der Werkstatt können aufgrund ihrer Beeinträchtigung keinen Autoführerschein machen“, erläutert Schönrock. „Dennoch finden sie sich selbstständig im Straßenverkehr sehr gut zurecht.“ Daraus entstand die Idee, ein umweltfreundliches E-Lastenrad für den Lieferdienst zu nutzen.

Mit dem „ONO Cargobike“ war schnell ein passendes Gefährt gefunden. Zudem gab es bereits geschäftliche Kontakte zur Berliner Firma ONOMOTION GmbH, dem Hersteller des Lastenbikes. Denn in der Betriebsstätte Wilhelminenhof der Stephanus-Werkstätten werden u. a. die Baugruppen für den Blinker und die Innenbeleuchtung montiert.


Gefördert durch die VINCI-Stiftung für gesellschaftliche Verantwortung

Möglich wurde dieses Projekt durch die Förderung der VINCI-Stiftung für gesellschaftliche Verantwortung, die am 10. März einen symbolischen Scheck in Höhe von 13.200 Euro übergab. Ihr Ziel ist es, nachhaltige Projekte zu unterstützen, den Zusammenhalt der Bevölkerung zu fördern und Menschen bei ihrem Einstieg in den Arbeitsmarkt zu begleiten.  

„Mit diesem Projekt wollen wir die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsalltag vorantreiben und einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel durch mehr Sichtbarkeit anregen“, ergänzt Detlef Schönrock die Motivation für das Vorhaben. „Der direkte Kundenkontakt fördert dabei aktiv die gesellschaftliche Teilhabe.“

In der Betriebsstätte Wilhelminenhof sind ca. 150 Menschen mit Unterstützungsbedarf in ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen tätig. Zum Beispiel gibt es sehr einfache Arbeiten in der Verpackung und Konfektionierung, aber auch Tätigkeiten im Bereich Lagerwirtschaft, Logistik, Druck und Grafik sowie Buchbinderei. „Wichtig ist uns, sehr verschiedene Arbeiten und Tätigkeiten anzubieten, die sich an der allgemeinen Lebenswirklichkeit orientieren“, sagt Detlef Schönrock. So könne man im Wilhelminenhof auch im Café arbeiten oder im Copyshop. Unterstützung erhalten die Beschäftigten bei Bedarf von Fachkräften, Honorarkräften und ehrenamtlich tätigen Personen.

Miriam Doberschütz
Referentin Unternehmenskommunikation

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