29 Medaillen für Stephanus bei den „SPECIALS OLYMPICS“

Maren Könitz beim Kugelstoßen

Maren Könitz beim Kugelstoßen

Vom 13. bis 15. August 2021 fanden im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen die „SPECIAL OLYMPICS“ Landesspiele Berlin/ Brandenburg statt. Das ist die größte vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Die Beteiligten treffen ihre eigene Wahl, welche Sportart und unter welchen Rahmenbedingungen sie diese ausführen möchten.

Aus der Stephanus-Stiftung haben in diesem Jahr 36 Athletinnen und Athleten aus Potsdam und Berlin teilgenommen. Insgesamt errangen sie 29 Medaillen in verschiedenen Disziplinen. Begleitet wurden sie von Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, die der Rundschau die nachfolgenden Berichte und Fotos schickten.

Aus den Stephanus-Werkstätten Berlin

Die 25 Stephanus-Athleten aus Berlin zeigten sich von ihrer besten Seite und stellten ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis. Angetreten waren sie in den Disziplinen: Bowling, Boccia und Tischtennis. Außerdem hatten wir Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim wettbewerbsfreien Angebot und beim Gesundheits-Programm von Special Olympics.

Die Anstrengungen, das Training und die viele Schweißperlen haben sich gelohnt, denn unsere Athleten haben ordentlich gepunktet! Erfolgreich waren sie mit 3x Gold und 5x Bronze im Bowling; 1x Silber und 1x Bronze im Team-Wettkampf Bowling sowie 2x Gold und 1x Bronze im Boccia. Darüber hinaus konnten 1x Gold und 3x Silber im Tischtennis gewonnen werden.

Wir freuen uns, dass wir so viele sportliche Beschäftigte in den Stephanus-Werkstätten haben, die unsere Werkstatt so klasse vertreten und gratulieren allen Gewinnern und Teilnehmern zu diesem wunderbaren Ergebnis!

Im Rahmen der Begleitenden Maßnahmen bieten wir in den Werkstätten unterschiedliche Sportkurse an. Die Palette ist groß und an jedem Standort unterschiedlich: zum Beispiel einfache Bewegungsangebote, Nordic Walking, Wikingerschach, Schwimmen, Fußball, Kegeln, Frauen-Fitness, Boccia, Bowling, Tischtennis, Gerätetraining …

Im Rahmen dieser Sportkurse (meist eine Einheit wöchentlich) bereiten sich die Teilnehmer*innen auf die Wettbewerbe vor. Natürlich war das in diesem Jahr ganz anders. Die Sportkurse in den Werkstätten haben aufgrund der Coronapandemie mehr als ein Jahr lang pausiert. Der Neustart im Frühsommer 2021 erfolgte eingeschränkt und unter Beachtung der aktuellen Hygienevorgaben. Deshalb war bei den Landesspielen allen klar, dass hinter den Teilnehmenden eine lange Sportpause liegt und dies nur eine erste Bewegungsmöglichkeit im großen Rahmen war.

Natürlich waren alle Athlet*innen im Vorfeld aufgeregt und nach den Wettbewerbstagen groggi und zufrieden. Für die Zukunft wünschen sich alle – sowohl die Beschäftigten als auch die Kolleg*innen im Begleitenden Dienst (Kursleiter*innen), dass das Sportangebot in den Stephanus-Werkstätten wieder Fahrt aufnehmen kann und dass eine Teilnahme bei den Nationalen Spielen von Special Olympics im Juni 2022 in Berlin möglich ist.

Auch Potsdam auf Goldkurs

Das monatelange Training hatte sich gelohnt. Bei strahlendem Sonnenschein reisten die elf Leichtathletinnen und -athleten und zwei Betreuer aus der Stephanus gGmbH Potsdam nach Berlin. Die ersten Vorläufe über 50 und 100 Meter wurden ausgetragen und die Gegner sondiert. Bereits hier wurde deutlich, dass sich unsere Sportlerinnen und Sportler berechtigte Medaillenhoffnungen machen durften, obwohl das Leistungsniveau der anderen Teams sehr hoch war.

Vor allem unsere Sprinterin Diana Noack konnte im Vorlauf überzeugen, in dem sie ihr Rennen mit deutlichem Vorsprung gewann. Im weiteren Verlauf des Samstags bemühten sich unsere Sportlerinnen und Sportler im Ballweitwurf, Kugelstoßen, Minispeerwurf und Weitsprung um gute Ergebnisse, um sich eine günstige Ausgangsposition für die Finalkämpfe am Sonntag zu erarbeiten. Hierbei waren Evelin Valiente-Klinke, Manuel Roepnack und Dirk Grüning besonders gefordert, da sie jeweils in gleich drei Sportarten vertreten waren. Sportliches Highlight des ersten Tages war die 4x100-Staffel, die für Spannung und Begeisterung im gesamten Stadion sorgte.

Am zweiten Wettkampftag stieg die Spannung deutlich an, denn nun ging es um Gold, Silber und Bronze. Nach den Ergebnissen der Vorkämpfe hatte man die Sportlerinnen und Sportler in Alters- und Leistungsklassen eingeteilt. Im Anschluss an jeden Wettkampf wurden die Sieger gleich auf der Bühne von Dirk Obenaus, Einrichtungsleiter in Potsdam, geehrt und mit Medaillen ausgezeichnet.

Manuel Roepnack durfte sich als erfolgreichster Athlet unseres Teams gleich drei Mal Edelmetall abholen. Dabei lieferte er sich im Kugelstoßen einen Kopf-an-Kopf-Wettkampf mit enorm starken Gegnern und gewann Gold mit wenigen Zentimetern Vorsprung, dabei als Einziger mit einer Weite von mehr als sieben Metern.

Einen Platz auf dem Siegerpodest konnten nicht alle Teammitglieder ergattern und mussten sich mit einem vierten, fünften oder sechsten Platz begnügen. Einige nahmen es locker und freuten sich einfach darüber, bei einem schönen Sportfest dabei sein zu können. Andere waren durchaus traurig und hatten höhere Erwartungen, die aus ihrer Sicht leider nicht erfüllt wurden.

Beim abschließenden Gruppenfoto auf der Bühne gab es aber nur noch strahlende Gesichter und gemeinsame Freude über den Teamerfolg. Danach ging es wieder auf den Heimweg im Bus, in dem es bald vor lauter Erschöpfung sehr still wurde…

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