Erlernen von Alltags- und Lebenskompetenzen in der Produktionsschule Wriezen

Ausbilder Ralf Sentrup an einem Gebäude

Ganz praktisch vor Ort unterweist Mitarbeiter Ralf Sentrup (links) die jungen Auszubildenden in allen handwerklichen Tätigkeiten.

Jugendliche und ihre Ausbilder der Produktionsschule Wriezen erledigen derzeit auch im Oderbruchzoo Altreetz einige Aufträge. Zum Beispiel helfen sie mit, die Gebäude dort instand zu halten.

„Die realen Aufträge vermitteln den Jugendlichen die Sinnhaftigkeit ihrer Aufgaben“, erläutert Schulleiterin Veronika Schröder. Gerade diese Jugendlichen, die als Schulverweigerer oder  Versager stigmatisiert sind, erleben hier Wertschätzung sowie Achtung vor dem, was sie an Kompetenzen mitbringen und was sie mit ihren Händen schaffen.

In der Produktionsschule lernen und festigen Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahre mit erhöhtem Jugendhilfebedarf ihre Alltags- und Lebenskompetenzen (z. B. Pünktlichkeit oder Teamfähigkeit). Der Erwerb von Grundkenntnissen und Fertigkeiten geschieht in den Gewerken: Bauhof (Gala, Pflastern, Bausanierung), Holz und Farbe (Herstellung von Sitzgruppen oder Zäunen) sowie Hauswirtschaft (Reinigung, Wäsche, Finanzen oder lebenspraktische Tätigkeiten).

Betriebsähnliche Strukturen verbinden die Vermittlung von Theorie und Praxis. Zum Beispiel Auftragsakquise, Angebotserstellung, Herstellung und Abnahme bis zur Rechnungslegung. Gleichzeitig werden Mathematik- und Deutschkenntnisse gefördert. 

Im Oderbruch Zoo spielen diese Aspekte eine Rolle: Materialberechnung und Aufgabenbeschreibung, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sowie handwerkliche Erfahrungen im Maler- und Galabereich.

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