Ich entscheide selbst, wann es soweit ist!

Stefanie Großkopf entscheidet selbst und will sich alle Türen offen halten.

Stefanie Großkopf arbeitet seit sechs Jahren in einem Berliner Kinderladen – in Form eines ausgelagerten Arbeitsplatzes der Stephanus-Werkstätten. Ihre Geschichte ist eine Glanzleistung. Und trotzdem bedeutet Selbstbestimmung auch, selbst zu entscheiden, wann der nächste Schritt kommt und wie dieser aussehen soll.

Schon immer wusste Stefanie Großkopf, dass sie beruflich mit Kindern arbeiten möchte und hat sich diesen Wunsch erfüllt. Dabei sind die Aufgaben so vielfältig, wie die Kinder selbst: Mahlzeiten müssen vorbereitet werden und der eine oder andere Knirps braucht Unterstützung dabei, dass der Löffel samt Inhalt tatsächlich im Kindermund landet, Reißverschlüsse zuziehen und aufpassen, dass der linke Schuh auch am linken Fuß sitzt. Es ist ein „Geben und Nehmen“ stellt die junge Frau Mitte 30 fest, wenn sie dank der fragenden Kinder nach dem Vorlesen von Büchern die eigene Lesekompetenz verbessern konnte.  

Mit ihrer Arbeit überzeugte sie das gesamte Team des Kinderladens so sehr, dass diese sich die Übernahme in ein Anstellungsverhältnis vorstellen können. Doch Stefanie Großkopf fühlt sich noch nicht bereit. Die Arbeit mit Kindern fordert viel von ihr und der Rückhalt der Werkstatt gibt ihr Sicherheit. Sei es, um über eigene Probleme im Job oder Entwicklungsmöglichkeiten zu sprechen.  

Entwicklung, das ist ein zentrales Thema für die selbstbewusste Berlinerin. Sie möchte noch mehr über die Tätigkeiten und Anforderungen in Kindertagesstätten lernen, sich Türen offenhalten. Nun lässt sie sich zunächst ein Arbeitszeugnis ausstellen. Wann sie das vielleicht in eine Bewerbung für ein reguläres Anstellungsverhältnis beilegt, will sie selbst entscheiden.  

Svenja Hartmann
Referentin Geschäftsbereich Werkstätten Stephanus gGmbH 

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