Stolpersteine sind Gedenksteine, die mit einer Messingtafel versehen als beschriftete Pflastersteine in den Bürgersteig eingelassen sind. Die Steine werden genau an jenen Orten verlegt, an denen Menschen vor ihrer Flucht, Verhaftung oder Vertreibung gelebt haben. Die Idee zu den Stolpersteinen hatte der Kölner Künstler Gunter Demnig. Inzwischen finden sich diese Gedenksteine europaweit. Über das Berliner Stadtgebiet verteilt sind die Stolpersteine in den Boden eingelassen und auch im Bezirk Steglitz gibt es davon zahlreiche.
Neu verlegte Stolpersteine glänzen. Mit der Zeit sind sie Wind und Wetter ausgesetzt, so dass sie zunehmend verschmutzt und ihre Inschriften nicht mehr gut zu erkennen sind. Stolpersteine sollten daher von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Oberliner*innen machten sich daher am 09. November auf, diese zu reinigen. Bei dieser Gedenk-Aktion kam es zu beindruckenden Begegnungen und Gesprächen untereinander und mit Anwohnern in denen politische und gesellschaftliche Zusammenhänge aus der NS-Zeit nachvollzogen und eigene Standpunkte dargestellt und diskutiert werden konnten. Ansässige Hausmeister engagierten sich bei der Suche nach dem gesuchten Stolperstein, bis dieser gefunden war. Blumen und Kerzen wurden an den Stolpersteinen niedergelegt. Biografien der Menschen, derer dort gedacht wird, nachgegangen. Weitere Gedenkorte in der näheren Umgebung wurden spontan aufgesucht und deren Geschichte im Gedenken aufgenommen, u.a.m.
Ein Tag, der im Gedenken an Menschen, allen Beteiligten sicher in Erinnerungen bleiben wird und um die Bedeutung der Gedenksteine – auch für unsere Gegenwart - hat aufmerksamer werden lassen.