Jetzt können auch nichtsprechende Kinder sprechen

Ein Kind an einer Kommunikationstafel

Jedes Kind soll seinen Willen mitteilen können. Auf den Spielplätzen der Stephanus-Schule gibt es nun zwei Kommunikationstafeln, die das unterstützen.

Zwei neue Kommunikationstafeln auf dem Schulhof der Stephanus-Schule, Förderzentrum erleichtern die Verständigung

Die Stephanus-Schule in Berlin-Weißensee hat zwei Kommunikationstafeln für die Spielplätze bekommen. Gesponsert wurden sie vom Förderverein der Stephanus-Schule. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön.

Aber woher kommen diese Tafeln eigentlich? Wer soll sie nutzen? Und wofür braucht man sie überhaupt?

Wer schon mal auf einem Spielplatz war, weiß, dass hier viel gelacht, gespielt und erzählt wird. Doch manche Kinder haben keine oder nur wenig Lautsprache zur Verfügung. Wenn sie Glück haben, können sie Gebärden zur Kommunikation einsetzen oder haben sogar ein elektronisches Kommunikationshilfsmittel, mit dem sie unterstützt kommunizieren können. Aber gerade diese vertragen sich nicht immer gut mit dem Sand, dem Regenwetter oder werden auch schnell mal im Klassenzimmer oder zu Hause vergessen.

Deshalb ist es wichtig, dass Kinder, die sich nur mit Unterstützung äußern können, trotzdem eine Möglichkeit zur Kommunikation auf dem Spielplatz haben. Das geht jetzt viel besser mit den beiden neuen Kommunikationstafeln. Indem die Kinder auf die Symbole zeigen, können sie sagen, dass sie lieber auf die Wippe wollen, dass sie auf der Schaukel angeschubst werden möchten, dass sie Hunger haben und natürlich noch viel mehr.

Die METACOM Symbole von Annette Kitzinger sind mittlerweile in vielen Förderschulen bekannt und vor allem im Zusammenhang mit „Unterstützter Kommunikation“ im Einsatz.

Designt wurden die Spielplatztafeln vom Autismus-Verlag in der Schweiz (www.autismusverlag.ch). Zwischen 60 € für eine individuell angepasste PDF-Datei und 160 € für eine fertige Tafel kostet eine solche Spielplatztafel.

Wie toll wäre es, wenn bald jeder Spielplatz in Berlin so eine Spielplatztafel bekommen würde?! Das wäre sicherlich ein weiterer Schritt zu inklusiveren Spielplätzen. Denn dann können sich auch nicht- oder wenig-sprechende Kinder mit anderen sprechenden Kindern unterhalten. Toll, dass die Stephanus-Schule hier schon mal einen Anfang gemacht hat!

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