Seit Mitte März sind die Schulen in Berlin und Brandenburg wegen der Crona-Krise geschlossen. Auch die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer der Stephanus-Grundschule in Berlin-Weißensee bleiben zu Hause. Jedoch sind das ja noch keine Ferien. Der Unterricht geht weiter, nur in anderer Form. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten anhand ihrer Wochenpläne, die sie schon aus dem normalen Unterrichtsgeschehen kennen. Manche Themen, die sonst mit den Kindern im Unterricht behandelt wurden, stehen nun als Erklär-Videos zur Verfügung. Den Erstklässlern erklärt zum Beispiel Lehrerin Susanne Gaymann im Video „Wir machen den Füller-Führerschein“, wie sie mit ihren Füllfederhaltern richtig schreiben.
Um die Eltern zu entlasten, läuft die Kommunikation über die Klassenlehrerinnen und Lehrer sowie den Elternsprechern. Sie verschicken die Wochenpläne, sammeln die erledigten Aufgaben ein und tauschen sich mit den Eltern über den Lernfortschritt oder mögliche Probleme der Kinder aus. Unterrichtsmaterialien werden auf ein Onlineportal eingestellt, können dort bearbeitet und auch wiederholt werden.
In dieser aktuell besonderen Situation sind viele Eltern sehr glücklich über diese Methodik. Viele dankbare E-Mails an die Stephanus-Grundschule belegen das. Solche Meldungen stärken den Rücken sowohl der Schulleitung als auch den Lehrerinnen und Lehrern in diesen schwierigen Zeiten.
Stephanus Mitarbeiterin Claudia Seidel ist eine Mutti, deren Sohn die Stephanus-Grundschule besucht. Sie ist begeistert von den alternativen Lösungen der Schule, den Unterricht nach Hause zu bringen. Ihr Sohn Simon bearbeitet am Vormittag die Aufgaben selbstständig, die am Nachmittag dann gemeinsam besprochen werden. Bei Fragen stehen Lehrerinnen und Lehrer jederzeit zur Verfügung.
Besondere Spannung brachte die erste Videokonferenz, in der sich Simon sehr freute, seine Mitschülerinnen und Mitschüler wieder zu sehen. „Mein großer Respekt davor, was die Lehrer, Frau Blasczyk, die Erzieher und Frau Steffens (Sekretariat) in dieser schwierigen Zeit leisten. Sie machen eine tolle Arbeit!“ fasst Claudia Seidel begeistert zusammen.