Meilenstein bei Stephanus: ValiKom-Verfahren ermöglicht Menschen mit Beeinträchtigungen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt

In einem bedeutenden Schritt für die berufliche Inklusion fand erstmals in einer Berliner Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen ein Prüfungstag mit dem innovativen Validierungsverfahren „ValiKom“ statt. Es bietet Werkstattbeschäftigten ohne Berufsabschluss die Möglichkeit, ihre beruflichen Kompetenzen offiziell anerkennen zu lassen. Dies verbessert ihre Chancen auf einen Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt erheblich.

Feierliche Zertifikatsübergabe

Am 1. November fand in der Stephanus-Werkstatt, Betriebsstätte Grenzbergeweg, die feierliche Übergabe der Zertifikate an vier Beschäftigte statt. Sie wurden in den Lernfeldern des Ausbildungsberufs Fachlagerist geprüft. Alle Teilnehmenden haben die Prüfung bestanden. Die IHK-Potsdam war als Bewerter anwesend und hat im Vorfeld unterstützt.  

Diese feierliche Auszeichnung markiert einen wichtigen Meilenstein in der beruflichen Bildung für Menschen mit Beeinträchtigungen und zeigt, wie Inklusion und berufliche Chancen Hand in Hand gehen können.

Hintergrund des ValiKom-Projekts

Das ValiKom-Projekt, das im November 2015 startete, entwickelt standardisierte Verfahren zur Validierung von Berufskompetenzen, die außerhalb des formalen Bildungssystems erworben wurden. Ziel ist es, Menschen ab 25 Jahren mit ausreichender Berufserfahrung die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten in Bezug auf anerkannte Berufsabschlüsse zertifizieren zu lassen. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und umfasst 40 Berufe aus Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft.

Bedeutung für die Zukunft

Nach dem erfolgreichen Transfer des ValiKom-Projekts können sich ab Januar 2025 Menschen ohne formale Ausbildung ihre beruflichen Fähigkeiten zertifizieren lassen. Dies öffnet neue Türen für eine Vielzahl von Menschen, die bisher auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt wurden.

Wir gratulieren unseren Beschäftigten voller Stolz und bedanken uns gleichzeitig beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für das Ermöglichen dieses Meilensteins.

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