Gutes tun in drei Dimensionen

Gruppenleiter Fabrice Handke erklärt David Bell den fachgerechten Einbau des fertig gereinigten Kühlkörpers.

Gruppenleiter Fabrice Handke erklärt David Bell den fachgerechten Einbau des fertig gereinigten Kühlkörpers.

PC Recycling in den Stephanus-Werkstätten Bad Freienwalde

In den Stephanus-Werkstätten Bad Freienwalde werden ausrangierte Bürocomputer wieder aufgearbeitet und für kleines Geld abgegeben. Diese Aufgabe hat gleich drei vorteilhafte Dimensionen:

Die Nutzdauer der Computer wird verlängert, Menschen mit Behinderung erschließen sich ein neues Arbeitsfeld und Personen mit schmalem Geldbeutel können sich einen vollwertigen Computer leisten. Denn das Ziel ist, die aufbereiteten Bürocomputer für kleines Geld wieder zu verkaufen.

„Das Interesse an diesem Recyclingprojekt ist in der Werkstattgruppe sehr groß“, sagt Gruppenleiter Fabrice Handke. Denn insbesondere jüngere Leute sind digitaler Technik und anspruchsvollen Aufgaben gegenüber sehr aufgeschlossen. Hier geht es darum, gebrauchte Geräte sorgfältig zu reinigen, einzelne Teile zu erneuern sowie die Festplatte neu mit einem Windows-System zu konfigurieren.

„Die aufgearbeiteten Computer mit einem kostenlosen Standard Office-Paket sind eher nicht für aufwändige Video- oder Bildbearbeitung und moderne 3D-Spiele ausgelegt“, erläutert Fabrice Handke, „Doch zu Hause, zum Shoppen im Internet, Homeschooling und für kleine Spiele eignen sie sich hervorragend.“

Der Vertrieb der ersten aufgearbeiteten Computer begann vor Weihnachten. Gemeinsam mit dem Verein zur Förderung von Beschäftigung und Qualifizierung Bad Freienwalde e. V. (VFBQ) sollen die Geräte so zu Menschen kommen, die sich neue nicht leisten können. Geplant ist folgendes Modell: Im Stephanus-Werkstattladen der Beethovenstraße können die Geräte zu einem Stückpreis von 60 Euro erworben werden. Die Käufer*innen bezahlen damit jedoch nicht einen, sondern gleich zwei Computer. Den einen behalten sie selbst, der andere geht kostenlos an eine Person, die es sich sonst nicht leisten könnte.

„Die Käufer*innen tun also sich selbst und anderen etwas Gutes. Darüber hinaus leisten sie einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und fördern neue Arbeitsfelder, in denen sich Menschen mit Behinderung entwickeln können“, sagt Fabrice Handke. Als Verkäufer übernehmen die Stephanus-Werkstätten natürlich auch eine Gewährleistung im üblichen Rahmen.

Die ersten Rechner, die wieder aufgearbeitet wurden, stammen aus dem Bereich der Stephanus IT. Mitarbeiter Mike Richter hat vorher mit seinen Kolleg*innen für die datenschutzkonforme Löschung der Daten auf den Festplatten gesorgt und alle Rechner zusammengetragen.

Die ersten 12 Computer, die noch vor Weihnachten als Spende abgegeben werden, sind ausgestattet mit ebenfalls aus privaten Spenden stammenden Monitor, Tastatur und Maus.

Zurück

Diesen Artikel ausdrucken