Unkrautvernichtung ohne Chemie

Stephanus-Gärtnerei testet umweltschonendes Verfahren in Bad Freienwalde

Ein neues, umweltschonendes Verfahren zur Unkrautbekämpfung testen die Stephanus-Werkstätten an öffentlichen Plätzen der Kurstadt Bad Freienwalde. Statt Chemie wird heißes Wasser eingesetzt.
Die Beschäftigten der Stephanus-Werkstätten Falkenberg testen die neue Methode seit kurzem auf Flächen der Kurstadt, mit deren Pflege sie beauftragt sind. Dabei kommt eine moderne Maschine zum Einsatz, die Wasser auf 99 °C erhitzt. Mittels einer sogenannten Lanze, die vorn mehrere Düsen hat, wird heißes Wasser auf die Flächen aufgetragen. Die hohe Wassertemperatur bricht die Zellen der Wild- bzw. Unkräuter auf, das Eiweiß tritt aus und gerinnt. So wird die Zellstruktur der Pflanze zerstörtund die Wurzeln sterben ab.

„Wir beschäftigen uns schon lange mit der Frage, wie wir das Unkraut auf Grünanlagen oder Wegen so umweltschonend wie möglich beseitigen können“, erläutert Betriebsstättenleiter Michael Seidel.Fündig wurde er bei der Leuenberger Firma „Neitzel GmbH“. Dort lieh sich Seidel einen so genannten„WeedMaster“ aus und testet ihn an verschiedenen Flächen. Dabei geht es ihm nicht nur um die Wirksamkeit der Methode an sich.

„Wenn wir diese Methode bei uns einsetzen müssen wir wissen, ob unsere Beschäftigten mit diesem Gerät auch technisch gut umgehen können“, sagt Michael Seidel. Die ersten Einsatztests zeigen gute Ergebnisse, da der praktische Einsatz und die Handhabung der Maschine sehr einfach sind. Diese Art der maschinellen Unkrautbeseitigung auf Wegen und Flächen ist nicht nur wirksamer und nachhaltiger. Sie ist auch eine erhebliche Arbeitserleichterung. Nun prüft Michael Seidel die Anschaffung so eines Gerätes, da die Stephanus-Werkstätten zahlreiche Flächen, im Auftrag der Kommune, sauber und ansehnlich halten.

Im Bereich Grünanlagenpflege Bad Freienwalde sind 50 Beschäftigte der Stephanus-Werkstätten tätig. Im Auftrag der Kommune pflegen sie 134.000 m² Rasen, 26.000 m² Wegeflächen und Plätze sowie 23.000 m² Gehölz-, Beet- und Staudenflächen. Darüber hinaus 790 Bäume und 1.500 Meter Hecken.

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