Schicht- und Sichtwechsel in Ostprignitz-Ruppin

Menschen stehen im Rathaus von Wittstock und blicken in die Kamera

Besuch im Rathaus: Drei Beschäftigte besuchten die Stadtverwaltung in Wittstock und Bürgermeister Philipp Wacker (4. v.l.)

Schichtwechsel ist Sichtwechsel: Beschäftigte der Stephanus-Werkstätten im Landkreis Ostprignitz-Ruppin tauschten für einen Tag mit Mitarbeitenden aus umliegenden Unternehmen ihren Arbeitsplatz. Der bundesweite Aktionstag Schichtwechsel am 10.10.2024 ermöglichte dabei Begegnungen und einen Perspektivwechsel. In diesem Jahr konnten wir acht Unternehmen für den Tausch gewinnen.

Insgesamt tauschten 16 Beschäftigte aus den Werkstätten den Arbeitsplatz mit neun Mitarbeitenden aus Firmen/Behörden/Organisationen. Mit dabei waren in diesem Jahr die Statdt Wittstock - hier wurden in der Verwaltung und der Bibliothek Plätze getauscht. Zudem gab es einen Besuch beim Bürgermeister. Zwei Beschäftigte besuchten die Agentur für Arbeit und sieben Mitarbeitende der Agentur arbeiteten für einen Tag in einer der vier Betriebsstätten der Werkstätten Ostprignitz-Ruppin. Die Firmen Baltic Akustik, Promix Cosmetics und Bornemann Rollladen waren ebenso dabei wie die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Wittstock und der Estaruppin e.V.

Von den insgesamt 560 Beschäftigten der Stephanus-Werkstätten in Ostprignitz-Ruppin arbeiten durchschnittlich 17 Beschäftigte auf so genannten Außenarbeitsplätzen. Das bedeutet, mit der Unterstützung und Begleitung durch die Werkstatt im Hintergrund können Beschäftigte bei einem potenziellen künftigen Arbeitgeber Rahmenbedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes kennenlernen und Fähigkeiten und Fertigkeiten für die jeweilige Arbeitstätigkeit erwerben. Der Schichtwechsel schafft noch mehr Transparenz und Verständnis für die Belange der Tauschpartner. Der Aktionstag Schichtwechsel ist eine großartige Möglichkeit, um Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen und Unternehmen näher zusammenzubringen. Mitarbeitende aus Firmen können sehen, was in den Werkstätten alles geleistet wird, und die Beschäftigten der Werkstätten haben die Chance, in einem Unternehmen mitzuarbeiten und neue Erfahrungen zu sammeln. So ein Tag hilft, Vorurteile abzubauen und zeigt, dass Arbeit uns alle verbindet. Es ist eine Chance, Verständnis und Respekt füreinander zu fördern und die Vielfalt der Talente zu sehen, die jeder Einzelne, ob nun mit oder ohne Beeinträchtigung, mitbringt.

Rückblickend auf gestern kann ich sagen, dass der Tag ein voller Erfolg war. Es gab durchweg positive Rückmeldung von allen Beteiligten auch dank der großartigen Mithilfe der Mitarbeiter. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen ganz besonders für das Vertrauen, den Rückhalt und die Unterstützung danken. Das schätze ich sehr und betrachte es keineswegs als selbstverständlich!

Heike Lüdke
Integrationsbeauftragte und Sozialer Dienst
Stephanus-Werkstätten Ostprignitz-Ruppin

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