Um junge Menschen für soziale Berufe zu begeistern, beteiligten sich auch die Stephanus-Werkstätten Neuruppin und Kyritz am 25. April 2024 beim Zukunftstag Brandenburg. Insgesamt nahmen 9 Jugendliche aus den örtlichen Schulen teil. Sie weiteten ihren Horizont für die vielfältigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, die soziale Berufe in der Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf bieten.
Heike Lüdke, die die Angebote dieses Tages in den Stephanus-Werkstätten Neuruppin und Kyritz koordinierte, hat dazu folgenden Bericht geschrieben:
Mit unserem Angebot haben wir junge Menschen zu einem entspannten Austausch eingeladen, um Vorurteile abzubauen sowie Sensibilität und Fairness zu entwickeln.Unser Ziel ist es, dass junge Menschen bei solchen Gelegenheiten auch neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft entdecken. Die Schüler*innen, die bei uns in Neuruppin und Kyritz waren, sind zwischen 13 und 15 Jahre alt und besuchen derzeit die Jahrgangsstufen 7-9. Bei einem Rundgang ging es zunächst darum, die Berufsbildungsbereiche und Arbeitsbereiche kennenzulernen. Die Schüler*innen waren positiv überrascht über die vielfältigen Arbeitsangebote einer Werkstatt und wie Menschen mit ihren Einschränkungen arbeiten und was sie dabei leisten.
Anschließend konnten sich die Schüler*innen in verschiedenen Gewerken ausprobieren. In Neuruppin haben z. B. Schülerinnen in der Elektromontage bei der Kabelkonfektionierung mitgeholfen. In Kyritz haben z. B. Schüler*innen im Berufsbildungsbereich im Fach Kulturtechniken talentierten Beschäftigten beim Zeichnen geholfen. Zusätzlich konnten erste Erfahrungen im Arbeitsbereich der Tischlerei an Maschinen und Holzwerkstoffen gesammelt werden.
Beim Zukunftstag geht es darum Berufe auszuprobieren, unabhängig von Rollenklischees. Dabei sind nach anfänglicher Zurückhaltung und neugierigen Blicken alle Schüler*innen sehr schnell ins Gespräch mit den Beschäftigten gekommen, haben sich die Arbeiten zeigen lassen und konnten sich ausprobieren.
Auch über die Berufswahlmöglichkeiten als Mitarbeiter*in in einer Werkstatt wurde informiert, z. B. Erzieher *in oder Heilerziehungspfleger*in. Bei einem gemeinsamen Mittagessen konnten die Schüler*innen mit den Beschäftigten entspannt plaudern und waren begeistert, wie nett doch alle sind. Nach einer Auswertungsrunde war der eindrucksvolle Tag auch schon wieder vorbei. Wir hoffen, dass wir bei einigen Schüler*innen einen sozialen Berufswunsch anregen konnten.
In den Stephanus-Werkstätten können angehende Sozialassistent*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Erzieher*innen im Rahmen ihrer Ausbildung ihre praktischen Fachstunden absolvieren und so den Tätigkeitsbereich einer Gruppenleitung oder begleitenden Dienst kennenlernen.
Heike Lüdke