Homeschooling: Digital ist gut - soziale Kontakte sind auch wichtig

Die bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Carla Kniestedt (2.v.r.), Kreistagsabgeordnete  Birgit Bader (1.v.li), Rita Koschnitzke (1.v.re) und Elke Bandelow

Die bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Carla Kniestedt (2.v.r.) und die Kreistagsabgeordnete Birgit Bader (1.v.li) ließen sich von Rita Koschnitzke (1.v.re) und Elke Bandelow die aktuelle Situation der Kinder und Jugendlichen in der Uckermark erläutern.

Für Kinder und Jugendliche, die in familiengelösten Betreuungsformen leben, ist Homeschooling eine besondere Herausforderung. Das betrifft auch die 49 Kinder und Jugendlichen, die in den uckermärkischen Wohngruppen der Stephanus-Stiftung zu Hause sind. Die technische Ausstattung mit Laptops oder Tablets in den Einrichtungen war überschaubar. Es gab nur wenige Endgeräte, die sich mehrere teilen mussten.

Da die zusätzliche Finanzierung dafür problematisch war, startete die Stephanus-Stiftung im Januar einen Spendenaufruf. Dem folgten zahlreiche Personen, u. a. die Landtagsabgeordnete Carla Kniestedt (Bündnis 90/Die Grünen). Insgesamt konnten von den eingegangenen Spenden drei neue Geräte angeschafft werden.

Unterstützung kam auch von der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie sorgte dafür, dass sieben ausrangierte, aber noch gut zu gebrauchende Geräte ebenfalls zur Verfügung gestellt wurden.

Bei einem Besuch am 3. Juni 2021 lernten die Politikerinnen Carla Kniestedt und die Kreistagsabgeordnete Birgit Bader die Arbeit der Stephanus-Stiftung in der integrativen Wohngruppe „Haus am Seenkreuz“ kennen. Dabei informierte Leiterin Rita Koschnitzke über die aktuelle Situation der Kinder und Jugendlichen.

„Wir sind für diese tolle Unterstützung sehr dankbar“, freut sich Rita Koschnitzke. „Jetzt können die Kinder und Jugendlichen im Wechsel an den digitalen Lernformaten der Schulen teilnehmen.“

Dabei beobachtet sie mit ihrem Team, wie die Kinder und Jugendlichen unter den Einschränkungen leiden. „Wir haben Sorge, dass die Kinder psychische Auffälligkeiten davontragen“, sagt Rita Koschnitzke. Es fehlen einfach auch die sozialen Kontakte außerhalb der Einrichtungen, das Lernen im Klassenverband und die Aktivitäten in den Vereinen. Die Mitarbeitenden sind sehr bemüht, das Leben in den Gruppen abwechslungsreich zu gestalten, können aber die bestehenden Bedingungen nicht ausgleichen.

Nun aber hoffen alle, dass es nach den Ferien wieder weitgehend normal weitergehen kann. Denn auch die Mitarbeitenden standen in den letzten Monaten unter einem zusätzlichen Arbeitsdruck. „Sowohl das Vermitteln bzw. Wiederholen von Lerninhalten als auch die Kontrolle der Aufgaben nehmen doch sehr viel Zeit in Anspruch“, sagt Rita Koschnitzke.

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