Zum dritten Mal fand in der Abteilung 2 des Oberstufenzentrums Märkisch-Oderland in Strausberg am 23.06.2022 der Jugendhilfetag statt. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren der Jugendhilfetag pandemiebedingt nicht stattfinden konnte, war das Thema des Jugendhilfetages 2022 „Traumapädagogik im Bereich der Hilfen zur Erziehung“.
Eingeladen waren neben den Lehrkräften und Schülern/ Studierenden zahlreiche Vertreter aus der Trägerlandschaft im Landkreis Märkisch-Oderland. Der Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie der Stephanus Stiftung wurde durch die o.a. Mitarbeiter: innen mit einem Gesamtauftritt im Rahmen eines Infostandes und durch einen Fachvortrag mit dem Thema „Traumapädagogische Haltung und Arbeitsansätze in den stationären Hilfen zur Erziehung nach den §§ 19, 34 SGB VIII ff.“ vertreten.
Nachdem wir uns im Vorfeld einrichtungsübergreifend intensiv vorbereitet haben, wurde der Jugendhilfetag am frühen Vormittag durch den Fachlehrer Herr Bengs eröffnet. Herr Bengs stellte die einzelnen Vertreter der Einrichtungen aus MOL vor, bedankte sich für die Beteiligung und stellte das Rahmenprogramm der kommenden Stunden vor. Auf dem dann anschließenden „Marktplatz der Hilfen zur Erziehung“ hatten die Studierenden und Trägervertreter an den jeweiligen Infoständen die Möglichkeit, in einen lockeren und fachlichen Austausch zu gehen. Die Studierenden des ersten und zweiten Ausbildungsjahres (staatlich anerkannter Erzieher: innen) hatten hierzu unterschiedliche Fragen wie z.B. nach den werteorientierten konzeptionellen Handlungsansätzen und dem Bild des Kindes vorbereitet. Die ein oder andere interessierte Nachfrage gab dann den Beteiligten die Möglichkeit, im Gespräch etwas „in die Tiefe zu gehen“.
Frau Schneider und Herr Lniany haben als langjährige Mitarbeiter:innen der Mutter-/Vater-Kind Einrichtung Rüdersdorf einen Fachvortrag zum „Traumapädagogische Haltung und Arbeitsansätze in den stationären Hilfen zur Erziehung nach den §§ 19, 34 SGB VIII ff.“ vorbereitet. Hierbei stießen beide auf ein überwältigendes Interesse der Studierenden und interessierte Nachfragen, was einen tollen Dialog zwischen Theorie und Praxis ermöglichte.
In einer abschließenden Gesprächsrunde ähnlich einer Podiumsdiskussion stellten sich die Vertreter der Träger übergreifenden Fragen der Studierenden. Als Vertreter der Stephanus Stiftung gab Herr Lniany aus Sicht des Arbeitgebers und insbesondere auch der pädagogischen Teams einige Empfehlungen und Ratschläge an zukünftige Mitarbeiter: innen mit auf dem Weg und nahm im Gegenzug dankbar unterschiedliche Wünsche und Anregungen der Studierenden an ihre zukünftigen Arbeitgeber mit „nach Hause“.
Der Jugendhilfetag am Oberstufenzentrum Märkisch-Oderland wurde vor vielen Jahren mit dem Ziel gegründet, eine weitere Schnittstelle für den Transfer zwischen Theorie und Praxis für alle Beteiligten in der Kinder- und Jugendhilfelandschaft im Landkreis zu schaffen. Zukünftige Mitarbeiter: innen haben hier die Möglichkeit, unterschiedliche konzeptionelle Arbeitsansätze der Träger im Landkreis vorgestellt zu bekommen und interessenspezifisch weiter in die unterschiedlichsten Themen einzutauchen.
In den kommenden Jahren ist auch weiterhin ein Jugendhilfetag zum Ausklang des jeweiligen Schul- und Studienjahres im Oberstufenzentrum Märkisch-Oderland geplant. Wie auch in den vergangenen Jahren, wird sich die Stephanus Stiftung als starker und verlässlicher regionaler Partner für die Ausbildung zukünftiger Erzieher: innen einsetzen und in diese und auch ähnliche Veranstaltungen einbringen. Der Transfer zwischen Theorie und Praxis ist für eine bedarfsorientierte und zielgerichtete Hilfeplanung wichtig. Zu möglichen neuen Mitarbeitern: innen kann durch Veranstaltungen wie diese bereits frühzeitig Kontakt aufgenommen und zukünftige Absolventen im Idealfall bereits im Rahmen ihrer Ausbildung für die Stephanus Stiftung begeistert werden.